Sonntag ist der 30. Tag der Eröffnung des Nationaldenkmals. Alte Gebäude wie Kirchen, Klöster, Windmühlen, Fabriken, Schlösser und Villen öffnen ihre Türen, um Besucher willkommen zu heißen. Interessierte können in viele sonst unzugängliche Innenräume eintauchen. Bundesweit sind mehr als 5.500 Denkmale beteiligt, davon mehr als 450 in Niedersachsen und rund 60 in Bremen. Das Motto lautet „Ein Denkmal für Talente“. Die Deutsche Stiftung Denkmalpflege (DSD) koordiniert die Initiative, die besondere Denkmaltalente in den Mittelpunkt rückt. Der Aktionstag beginnt mit der zentralen Eröffnungsfeier in Münster (Westfalen).
Die Veranstaltung beinhaltet kostenlose Führungen. Darüber hinaus werden Konzerte, Vorträge, Lesungen und Ausstellungen angeboten. Ziel dieses Tages ist es, die Aufmerksamkeit auf die vielen Menschen zu lenken, die sich in der Denkmalpflege engagieren: Neben ihren Eigentümern zählen dazu auch Denkmalpfleger, Restauratoren, Architekturforscher sowie Architekten und Handwerker.
Denkmäler zeigen die Talente der Menschen. Regt zum Staunen und Nachdenken an, wie die Deutsche Stiftung Denkmalpflege mitteilt. Jedes Denkmal hat seine eigenen einzigartigen Eigenschaften – wie zum Beispiel Bauweise, Baumaterialien oder Geschichte. Mit diesem Aktionstag möchte die Stiftung auf Kulturschätze aufmerksam machen und deren Schutz und Erhalt fördern.
In Goslar ist zum ersten Mal seit Jahrzehnten eine alte Drahtweberei für die Öffentlichkeit zugänglich. Das Gebäude wurde 1901 erbaut und wird derzeit renoviert. Die Zitronensenffabrik befindet sich in Eystrup im Kreis Nienburg/Weser. Im restaurierten Kraftwerk ist die historische Dampfmaschine aus dem Jahr 1911 ausgestellt und wieder im Einsatz.
Die Ziegelei Pape in Bremervörde beherbergt unter anderem einen begehbaren Hoffmann-Ringofen, eine Maschinenhalle für den Betrieb von Teerdiesel und eine Stadtbahn. In Lüneburg können Besucher einen Einblick in das Innenleben eines alten Krans erhalten, der einst zum Salztransport aus der Lüneburger Saline diente. Der alte Kran wird bereits 1346 urkundlich erwähnt.
Das alte Pumpwerk in Bremen wurde zwischen 1913 und 1915 erbaut und diente früher der Abwasseraufbereitung. Besuchen Sie auch den Thiele Speicher, das um 1800 erbaute ehemalige Verpackungs- und Lagerhaus des Vegesacker Hafens.
Die Wasserkunst im Herrenhäuser Garten in Hannover zeigt eine Pumpe, die von zwei riesigen Wasserrädern angetrieben wird. Mit Hilfe der Wasserkunst erreichte der Brunnen im Jahr 1720 eine Höhe von 35 Metern. Die Ställe in Bickburg sind für den Betrieb geöffnet. Das 1621/22 erbaute Gebäude war einst der Stall des Fürsten, heute befinden sich dort die Fürstliche Reitschule Bickburg und das Mastor-Museum.
Laut der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist der Tag des offenen Denkmals die größte Kulturveranstaltung in Deutschland.
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