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Oberhof erwägt Bewerbung für nordische Ski-WM

Hartmut Schubert
Hartmut Schubert, Oberhof-Beauftragter der Landesregierung, spricht bei der Regierungsmedienkonferenz im LOTTO Thüringen Haus.

Die thüringische Wintersport-Metropole Oberhof erwägt eine Bewerbung um die Ausrichtung einer nordischen Ski-Weltmeisterschaft. Das sagte Hartmut Schubert als Oberhof- und WM-Beauftragter der thüringischen Landesregierung der Zeitung «Freies Wort» (Samstag). «Eine Ski-WM in Oberhof ist durchaus realistisch. Dafür müsste die Großschanze saniert werden, das wäre das Hauptthema.» Bis 2026 sei Oberhof Standort des Biathlon-Weltcups, «die Zukunft danach müssen wir uns weiterhin erarbeiten, und das jedes Jahr aufs Neue», sagte Schubert.

Diesen Winter finden in Oberhof die Biathlon-Weltmeisterschaften und die Welttitelkämpfe im Rodeln statt. «Ich sehe hier mit den beiden Events kein Ende, sondern eher einen Neuanfang. Ein Anfang für den Sport, vor allem für den Nachwuchs, für die Verbände, für die Stadt und die gesamte Region. Der Freistaat hat sich bewusst für eine starke und in die Region ausstrahlende Unterstützung entschieden. Jetzt ist es an der Zeit, dass die Verantwortlichen vor Ort die Chance nutzen und die Zukunft weiter gestalten», betonte der Staatssekretär im Thüringer Finanzministerium, der auch Vorsitzender des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum ist und in dieser Funktion noch bis 2024 arbeiten will.

Trotz des sichtbaren Klimawandels steht Thüringen zum Wintersport in Oberhof. «Ein Nein zum Wintersport wäre falsch. Wir alle wünschen uns kalte Winter und eine Landschaft mit Schnee», sagte Schubert. In den vergangenen Jahren hätte es das noch gegeben. «Die zurückliegenden Jahre und gerade dieser Winter haben jedoch gezeigt, dass es fahrlässig wäre, wenn wir uns darauf verlassen würden. Der Klimawandel macht auch vor Oberhof nicht halt. Es gilt für alle, die am Sport und an der Standortentwicklung beteiligt sind, ihn zu gestalten. Wir haben dem Wintersport am Standort mit klugem Schneemanagement und achtsamem Energieverbrauch einen Rahmen gegeben, der ihn für die kommenden Jahre von Klimaschwankungen unabhängig macht, sagte Schubert.

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