Pläne, auf einem Boot in Hessen eine Wahlkampfveranstaltung mit Spitzenpolitikern der SPD und rund 200 weiteren Frauen durchzuführen, haben für Aufruhr gesorgt, weil Männer möglichst nicht an Bord des Bootes sein sollten. In einer Einladung zur Veranstaltung am Samstag (30. September) mit Bundesinnenministerin Nancy Feser und drei Kanzlerinnen schrieben die hessischen Sozialdemokraten: „Angesichts der Tatsache, dass an Bord nur weibliche Gäste waren, würden wir, wenn die Medien berichten, Sitzplätze finden, wo.“ Das Thema sei durchgängig auch von Frauen besetzt worden.“ Männliche Pressevertreter ließen sich jedoch nicht abweisen. Ewald Hetrodt, Vorsitzender der Hessischen Pressekonferenz (LPK), sagte später gegenüber dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Das ist kein Witz, sondern ein Angriff auf die Pressefreiheit.“
Hessischer SPD-Sprecher Christoph Gehring erklärte am Donnerstag, anderthalb Wochen vor der Landtagswahl am 8. Oktober: „Auf den Demonstrationen von Querdenkern, Rechtspopulisten und Rechtsradikalen werden Journalisten zunehmend gedemütigt, gedemütigt, bedroht und … persönlich.“ angegriffen, nur weil sie ihre Arbeit getan haben.“ Das seien „Angriffe auf die Pressefreiheit“. Wir haben keine Medieneinladungen für die Bootsfahrt am Samstag.
Zehn LPK-Mitglieder zeigten sich am Donnerstag in einer Erklärung „sehr verärgert“: „Kollege Hetrodt spricht nicht in unserem Namen. Unabhängig davon, wie diese Einladung insbesondere von Frauen bewertet wird, glauben wir nicht, dass sie einen Angriff auf die Pressefreiheit darstellt. Ähnliches äußerten sich auch andere LPK-Mitglieder. Allerdings argumentierte ein LPK-Reporter auch: „Es handelt sich sicher nicht um einen Angriff, aber über Diskriminierung lässt sich durchaus diskutieren.“ „
Hetroth sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Als ich nach meiner Meinung gefragt wurde, dachte ich, dass es meine Aufgabe sei, die Pressefreiheit zu verteidigen.“ Der (LPK-)Vorstand hat meine Position klar übernommen. „Die eindeutige Anerkennung und das Lob von Kollegen aus der ganzen Republik“, fügte Heterrot hinzu.
Bei der einstündigen Bootsfahrt auf dem Main am Samstag sollen laut Plan Bundesinnenminister Fesser, der Spitzenkandidat der SPD Hessen, die sozialdemokratische Kanzlerin Maru Dre Erl ( Zur Wahl kandidierten außerdem Anke Relinger (Saarland) und Manuela Schwesig (Mecklenburg-Vorpommern).