Thüringens Zuschuss zu Reparaturkosten für elektronische Geräte erfreut sich bei Verbrauchern großer Beliebtheit. Nach Angaben der Verbraucherzentrale gingen in zwei Monaten rund 4.800 Anträge auf Zahlung von Zuschüssen für Reparaturen etwa von Geschirrspülern, Waschmaschinen, Kaffeemaschinen oder Mobiltelefonen ein. Davon erhielten knapp 3.200 positive Bescheide und etwa 580 wurden beispielsweise aufgrund unvollständiger Einreichungen abgelehnt. Derzeit sind knapp 1.100 Anträge zu bearbeiten.
Nach Angaben des Umweltministeriums ist das Wartungsanreizprogramm des Landes, mit dem Elektroschrott reduziert werden soll, Mitte Juni in die dritte Runde seit 2021 gegangen. Pro Thüringer Bundesland kann die Hälfte des Beitrags gezahlt werden, maximal jedoch 100 Euro pro Jahr.
Partner ist auch die Verbraucherzentrale Thüringen. Die Bewerbungsflut nach dem Relaunch des Programms konnte durch eine verbesserte Personalausstattung reduziert werden. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit für Anträge beträgt derzeit nach Angaben der Verbraucherzentrale drei Wochen.
Ein Sprecher des Ministeriums sagte, es seien noch genügend Mittel vorhanden, um das Preisgeld zu bezahlen. Insgesamt erhielt das Programm in diesem Jahr eine staatliche Förderung in Höhe von 600.000 Euro. Bisher wurden satte 240.000 Euro ausgegeben. Im Durchschnitt wird für dokumentierte Elektrogerätereparaturen ein staatlicher Zuschuss von rund 76 Euro gezahlt.
Thüringen setzt sich nach Angaben des Ministeriums dafür ein, dass Elektrogeräte künftig so konzipiert und hergestellt werden, dass sie sich leichter reparieren lassen. In keinem anderen Bundesland Deutschlands gibt es Unterhaltszulagen.
Für Reparaturen in Werkstätten, Fachgeschäften oder Kundendienstzentren muss der Rechnungsbetrag, der online bei der Verbraucherzentrale eingereicht wird, mindestens 50 Euro betragen, um den Bonus zu erhalten. In einem Repair-Café ist es meist notwendig, ein Ersatzteil zu kaufen, vielleicht 25 Euro.