Der Nürburgring wollte rund 100 hochauflösende Kameras auf seiner legendären Nordschleife installieren, um die Sicherheit zu erhöhen. Wie die Eifelrunde am Montag mitteilte, werden 11 Millionen Euro in eine umfassende digitale Infrastruktur investiert, die mit LED-Panels für Warnsignale ausgestattet ist. In der Saison 2025 beginnt eine neue lückenlose Überwachung der 21 Kilometer langen Nordschleife mit 73 Kurven. Die Bauarbeiten an der fast 100 Jahre alten asphaltierten Umgehungsstraße haben begonnen. Die neue fünf Kilometer lange Grand-Prix-Strecke wurde mit digitaler Sicherheitstechnik ausgestattet.
Früher schwenkten sogenannte Gerichtsvollzieher auf der Nordschleife in Gefahrensituationen, etwa bei auslaufendem Öl, spezielle Streckensicherungsflaggen, sagte ein Sprecher der Bergling-Rennstrecke. So hätte ein schwerer Unfall im Oktober 2021 vermieden werden können, als ein Amateurrennfahrer auf der sogenannten Tourenstrecke unter einen stehenden Anhänger stürzte und tödlich verletzt wurde.
In den vergangenen zwei Jahren hat der Nürburgring 2 und 8 Kilometer neue Sicherheitstechnik auf der Nordschleife getestet, darunter hochauflösende Kameras, Glasfaserkabel und Stromkabel. „Nach Abschluss der Bauarbeiten soll eines der umfassendsten Gleissicherungssysteme der Welt betriebsbereit sein“, hieß es. Neben dem IT-Team sollen auch Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz (KI) aufgebaut werden. Ziel ist es beispielsweise, bei einem Unfall nachfolgende Fahrzeuge über LED-Panels schnell und automatisch zu warnen und den Unfallkommandanten zu informieren.
Die Ring-Holdinggesellschaft NR Holding steht hinter Viktor Charitonin, einem wohlhabenden russischen Pharmaunternehmer. Nach Angaben der Deutschen Presse-Agentur will das Unternehmen auch am insolventen Hunsrück-Flughafen Hahn Fuß fassen.