Arbeitsmarkt - Nur 44 Prozent der Unternehmen beschäftigen behinderde Personen
In Thüringen, weniger als der Hälfte der relevanten Arbeitgeber erfüllten ihre gesetzliche Pflicht, behinderten Menschen einzustellen. Gemäß den neuesten Daten der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, lag diese sogenannte Erfüllungsquote bei 44% im Jahr 2022. Sie betrug 44,7% im Jahr 2021.
Arbeitgeber, die ihre Beschäftigungsverpflichtungen nicht erfüllen oder nur teilweise erfüllen, müssen den Integrationsbüros eine Entschädigungszahlung leisten. Die Gebühr ist nach Größe des Unternehmens und der Beschäftigungszahl gestaffelt und belief sich auf zwischen 140 Euro und 360 Euro monatlich im Jahr 2022. Die Gebühr sollte eine finanzielle Ausgleichslage für mögliche zusätzliche Kosten bei der Beschäftigung behinderter Arbeitnehmer schaffen.
Steigende Entschädigungszahlungen
Mit dem Gesetz zur inclusiven Arbeitsmarkt wurde für Arbeitgeber, die ihre Beschäftigungsverpflichtungen nicht erfüllen, ab dem 1. Januar 2024 eine höhere Entschädigungszahlung eingeführt. Für solche Arbeitgeber kann die Entschädigungszahlung bis zu 720 Euro monatlich ansteigen, je nach Größe des Unternehmens. Die neuen gestaffelten Tarife treten ab 2025 in Kraft. Unternehmen, die in Thüringen im Jahr 2024 behinderten oder äquivalent beschäftigen, erhalten eine entsprechende Reduktion der Entschädigungszahlung.
Nach Angaben belief sich die Anzahl der in Thüringen sozialversicherungspflichtig und beschäftigt arbeitsfähiger behinderter Menschen im Jahr 2022 auf etwa 24.500. Fast 80% der behinderten Menschen in Beschäftigung waren 45 Jahre alt oder älter. Die meisten arbeiteten in der Industrie, der Verwaltung oder den sozialen und gesundheitlichen Sektoren.
Wachsende Bedeutung der Integration
Die Förderung der Integration behinderter Menschen in die Arbeit wird zunehmend wichtig sein, sagte Markus Behrens, Vorsitzender des Vorstandes der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen. Um Vorurteile zu reduzieren, ist es wesentlich, dass Unternehmen Unterstützung erhalten. Zum Beispiel stehen eine weite Palette an Unterstützungsmitteln zur Verfügung, von Berufsbildung bis zu Lohnboni und technischer Ausrüstung.
- Trotzdem, dass in Thüringen weniger als der Hälfte der Unternehmen ihre gesetzliche Pflicht, behinderten Menschen einzustellen, belief sich die Anzahl der in Thüringen sozialversicherungspflichtig und beschäftigt arbeitsfähiger behinderter Menschen im Jahr 2022 auf etwa 24.500.
- Die Arbeitgebergebühr für die Nichterfüllung der Beschäftigungsverpflichtungen gegenüber behinderten Arbeitnehmern hat in Thüringen eine signifikante Steigerung erfahren, mit einer monatlichen Entschädigungszahlung von bis zu 720 Euro für nicht erfüllende Unternehmen ab dem 1. Januar 2024, wie aus dem neuen Gesetz zur inclusiven Arbeitsmarkt bekannt ist.
- Um die Integration behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt zu fördern, stehen Unternehmen in Thüringen verschiedene Unterstützungsmittel zur Verfügung, wie Berufsbildung, Lohnboni und technische Ausrüstung, wie Markus Behrens, Vorsitzender des Vorstandes der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen, hervorgehoben hat.