Trotz gewaltiger Anstrengungen von Einsatzkräften haben die Flammen nordwestlich von Athen gestern Abend den Nationalpark des nahe gelegenen Gebirges Parnitha erreicht. Wie der Feuerwehrsprecher Giannis Artopoios dem Sender ERT sagte, breitete sich das Feuer in einer Schlucht des Nationalparks und weiter Richtung Berge aus. Nun gehe es darum, zu verhindern, dass die Flammen den «Kern» des Gebiets erreichten, der dicht mit Kefalonischen Tannen bewachsen sei – einer Tannenart, die es nur in Griechenland gibt.
«Unser Ziel ist es, zu verhindern, dass das Feuer den Tannenwald erreicht, der rund 3500 Hektar umfasst», sagte der griechische Generaldirektor für Wälder und Forst, Evangelos Goudoufas, der Tageszeitung «Kathimerini». Schon seit Dienstag hatten die Feuerwehrleute darum gekämpft, am Mittwoch wurden sie unter anderem von deutschen Löschflugzeugen unterstützt. Doch der starke Sommerwind «Meltemi» erschwerte die Löscharbeiten weiterhin im ganzen Land. Denn nicht nur in Athen, vor allem auch im äußersten Nordosten des Landes im Nationalpark Dadia lodern die Flammen angeheizt durch starke Winde nahezu ungebremst.
Noch am Mittwoch lagen gut 80 Prozent der Fläche Griechenlands unter schweren, stinkenden Rauchwolken. Am Donnerstag soll es etwas besser werden – das besagt zumindest die Prognose zur Waldbrandgefahr, die täglich vom griechischen Zivilschutz ausgegeben wird. Demnach ist die Feuergefahr zwar in vielen Teilen des Landes «hoch» bis «sehr hoch», aber nicht mehr «extrem» wie noch zu Beginn der Woche.