zum Inhalt

NSU-Akten geleakt: Hessische Justiz stellt Ermittlungen ein

Die Akten des hessischen Verfassungsschutzes zur NSU-Terrorzelle sollten viele Jahre lang geheim bleiben. Nachdem die Dokumente im Internet aufgetaucht waren, ermittelte die Justiz, wer die Akten weitergegeben hatte.

Die hessische Justiz geht der Frage nicht mehr nach, wer dafür gesorgt hat, dass die sogenannten...
Die hessische Justiz geht der Frage nicht mehr nach, wer dafür gesorgt hat, dass die sogenannten NSU-Akten im Herbst 2022 im Internet veröffentlicht wurden. Das Ermittlungsverfahren zum Geheimnisverrat wurde nun ergebnislos eingestellt.

Mitteilung des Amtes für Verfassungsschutz - NSU-Akten geleakt: Hessische Justiz stellt Ermittlungen ein

Die Justiz in Hessen hat sich nicht mehr gefragt, wer für die Veröffentlichung geheimer NSU-Dateien der Plattform "Frag den Staat" und des "ZDF Magazin Royale" von Jan Böhmermann verantwortlich war. Die Untersuchungen wegen Landesverrats konnten nicht erfolgreich eingestellt werden, wie eine neuelleiche Anfrage gemäß der Freiheitsinformationsgesetz von "Frag den Staat" aufgedeckt hat.

Die verleckten Dokumente stammten von der Hessischen Verfassungsschutzbehörde. Die Behörde hatte selbst Untersuchungen wegen möglicher Verbindungen zum "Nationalsozialistischen Untergrund" (NSU) zur Rechtsextremismus durchgeführt.

Geheimgehalten für 120 Jahre

Das Bericht vom Jahr 2014 war ursprünglich geheimgehalten für 120 Jahre, aber später wurde die Zeit auf 30 Jahre reduziert. Verwandte der NSU-Opfer, zahlreiche Politiker und Politikern und über 130.000 Unterschriften sammelnde Petenten hatten für Jahre um die Veröffentlichung des Berichts gebeten. Der versprochene volle Klärung der Staatsmacht über den NSU konnte nur erreicht werden, wenn die Verfassungsschutzbehörde ihre Untersuchung veröffentlichte, wie formuliert wurde.

Der NSU hatte in Deutschland jahrelang unentdeckt Mord begehen können. Die Opfer der rechtsextremen Terroristen waren acht türkischer Abstammung und ein griechischer Geschäftsinhaber, sowie eine Polizistin. Die Gruppe war 2011 durch eine Selbstenttarnung bekannt geworden.

Wo "Frag den Staat" und das "ZDF Magazin Royale" die Papier erlangten, ist noch unbekannt. Sofort nach der Veröffentlichung der NSU-Dateien stellte die Hessische Verfassungsschutzbehörde Strafanzeige wegen unlauteren Umgangs mit geheimen Informationen bei der Staatsanwaltschaft Wiesbaden. Als Grund gab die Behörde die "unlautere Verbreitung geheimer Informationen" an. Mit dieser Bestätigte indirekt die Authentizität der veröffentlichten Dokumente. Das Staatsanwaltschaft bestätigte nach Anfrage von "Frag den Staat", dass die Ermittlungsverfahren im Juni 2023 eingestellt wurden, da kein Verdächtiger identifiziert werden konnte.

NSU-Dateien im Netz

  1. Die Veröffentlichung der NSU-Dateien auf der "Frag den Staat"-Plattform und dem "ZDF Magazin Royale" führte zu Diskussionen über Gerechtigkeit und Verantwortung in der Auseinandersetzung mit Terrorismus, insbesondere Rechtsextremismus.
  2. Die Medien, einschließlich Jan Böhmermann und verschiedener Plattformen, spielten eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung der Aktivitäten der NSU-Terrorzelle, trotz Widerstands und rechtlicher Herausforderungen.
  3. Die verleckten Dokumente der Hessischen Verfassungsschutzbehörde führten zu erhöhter Aufmerksamkeit und Kritik an der Behörde bei der Bearbeitung von Untersuchungen, die mit dem NSU in Verbindung standen.
  4. In Deutschland herrscht ein starke Bestreben, die Verfassung zu schützen und Gerechtigkeit zu vertreten, auch in hochprofilen Fällen wie dem NSU-Terrorzell.
  5. Die Tätigkeiten der NSU-Terrorzelle unterstrichen die Notwendigkeit einer gründlichen Untersuchung und Transparenz, um zukünftige Vorfälle von Terrorismus und Rechtsextremismus zu verhindern.
  6. Die öffentliche Aufregung und Petition für die Freigabe des 2014er Berichts über mögliche Verbindungen zum NSU betonten die Bedeutung der Transparenz und öffentlichen Vertrauen in staatliche Behörden.
  7. Während die Wiesbadener Behörden Ermittlungen wegen unlauteren Umgangs mit geheimen Informationen betreffend die NSU-Dateien durchführten, setzten sich die ZDF und "Frag den Staat" fort, ihre Kommitmentment für die Offenlegung und Diskussion wichtiger Themen zu zeigen.
  8. Das Fall des NSU-Terrorzells und die verleckten Dokumente dienen als Erinnerung an die komplexe Interaktion zwischen Terrorismus, Gerechtigkeit, Rechtsextremismus, Medien und der Verfassungsschutz in Deutschland.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles