Arolsen Archives wollte 30.000 Häftlingsausweise aus dem KZ Stutthof digitalisieren. Das International Center for Nazi Persecution sucht Freiwillige, die bis einschließlich Sonntag (29. Januar) mit einem Online-Tool Daten zu ehemaligen Häftlingen sammeln. Dazu mussten die Assistenten die Einträge der Fotokarte in die Datenmaske eintragen.
Viele Institutionen, Schulen und Unternehmen haben bereits ihre Teilnahme an der «#jedernamezählt-Challenge» angekündigt, so auch die Zentrale in Bad Arolsen im Zentrum Nordhessens, wie am Montag bekannt gegeben wurde. „Viele Menschen sagten uns, dass sie sich bei ihrer Beteiligung sofort mit den Menschen verbunden fühlten, die sie dokumentierten“, sagt Regisseurin Floriane Azoulay.
Nach Angaben der Arolson Archives verfügen sie über das weltweit umfassendste Archiv von Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Es sammelt Informationen über etwa 17,5 Millionen Menschen und ist Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes.
Nach Angaben der Arolsen Archives wurden während der NS-Zeit etwa 110.000 Menschen in Lagern festgehalten, die etwa 40 Kilometer östlich von Danzig errichtet wurden. Rund 65.000 Häftlinge wurden ermordet.