Gewerkschafts- und Gedenkstrukturen - NS-Verbrechen und SED-Unrecht auf dem Prüfstand: Eine aktualisierte Sichtweise
Bundesbehörden und Gedenkstätten planten, die Ansätze zur Erinnerung an die Nazi-Verbrechen und die Unrechtsakte der SED zu aktualisieren. Dies wurde während einer Diskussion zwischen Vertretern der Gedenkstätten und der Kulturstaatsministerin Claudia Roth in Berlin am Donnerstag festgelegt. Zuerst war die Absicht, Themen wie rechtsextremistische Terrorismus und Kolonialismus in den Konzept einzubeziehen. Es entstanden jedoch Bedenken von den Gedenkstätten.
Nach einer gemeinsamen Erklärung der Grünen-Politikerin und Direktorin des Konzentrationslager Neuengamme-Gedenkstätten, Oliver von Wrochem, und Jörg Ganzenmüller der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für die Gedenkstätten, wird die deutsche Kulturgeschichte durch die Anstrengungen der Gedenkstätten zur Erinnerung an die Nazi-Verbrechen und SED-Unrechtsakte erheblich beeinflusst werden.
Aktualisierung des Gedenkstättenmodells
Die Gedenkstätten müssen mit zahlreichen Herausforderungen zurechtkommen, darunter gesellschaftliche Veränderungen, den Aufstieg des Rechtsextremismus, Digitalisierung und zunehmende Forderungen nach Forschung, Vermittlung und Erhalt. Daher wird Roth zusammen mit Vertretern der Gedenkstätten und anderen Geschichts- und Kulturprofessionellen, dem Deutschen Bundestag und den Bundesländern an der Überarbeitung des 16-jährigen Regierungs-Gedenkstättenkonzepts arbeiten.
Die Überarbeitung des Konzepts wird Themen wie die Behandlung von Nazi-Verbrechen und SED-Unrechtsakten, aber auch andere Themen wie die Kolonialismusgeschichte, die Geschichte des rechtsextremistischen Terrors, das Erinnern in einer multikulturellen Gesellschaft und die Geschichte der Demokratie umfassen. Die Gedenkstätten sollen an diesen Gesprächen teilnehmen, doch anfangs wollte Roth diese Themen in das Konzept einbeziehen, was für die Gedenkstätten als gleichwertig mit den Nazi-Verbrechen angesehen wurde.
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