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NRW-Grüne wollen Verlässlichkeit beweisen: Doppelspitze

Die nordrhein-westfälischen Grünen halten auch nach der Niederlage bei der Europawahl an ihrer aktuellen Doppelspitze fest. Doch die Partei fordert auch Konsequenzen.

Die Landesvorsitzenden der Grünen in Nordrhein-Westfalen, Tim Achtermeyer (l) und Yazgülü Zeybek...
Die Landesvorsitzenden der Grünen in Nordrhein-Westfalen, Tim Achtermeyer (l) und Yazgülü Zeybek bei einer Pressekonferenz der Grünen im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Doppelspitze bestätigt - NRW-Grüne wollen Verlässlichkeit beweisen: Doppelspitze

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen konzentrieren sich nach den schlechten Ergebnissen der Europawahlen auf Kontinuität und versuchen, mit ihrer früheren Führung Vertrauen zurückzugewinnen. Das Parteitag in Oberhausen bestätigte am Samstag die Amtsführung des Duos Yasemin Zeybek und Tim Achtermeyer für weitere zwei Jahre in Amt. Dreifache Wochen nach der Europawahl gestanden führende Grüne Politiker der Basis ein, dass Lernungen aus dem enttäuschenden Ergebnis zu ziehen notwendig seien.

Zeybek, die 38-jährige aus Wuppertal, erhielt mit 81% der Stimmen der etwa 260 Delegaten die meisten Stimmen, Achtermeyer, der 30-jährige Abgeordnete des Bonner Landtages, erreichte 88,5%. Zeybek erzielte signifikant schlechter als in ihrer ersten Wahl als Mitvorsitzende zwei Jahre zuvor, wo sie 92% der Stimmen erhielt. Achtermeyer hingegen erreichte ein besseres Ergebnis, da er 2022 nur 82% der Stimmen erhalten hatte. Es gab keinerlei Gegenkandidaten.

Kampf um Vertrauen

Die bundesweite Partei wird die Ergebnisse der Wahlanalyse vor dem parlamentarischen Sommerpause vorstellen, sagte Grünen-Bundesvorsitzender Omid Nouripour in einer Gastrede. Die Grünen hätten die Europawahlen nicht durchgeschafft und müssten ihre Visionen in Bereichen jenseits von Klima- und Umweltschutz deutlicher machen, um in der rot-grünen Koalition zu funktionieren. Menschen wollten Lösungen für Themen wie Migration und Inflation, sagte Nouripour, betrachtend die schlechten Wahlergebnisse. "Wir werden uns daraus befreien", sagte Nouripour.

In der Europawahl am 9. Juni erzielten die Grünen in Nordrhein-Westfalen zehn Punkte schlechter als 2019 und erhielten 13,5% der Stimmen. Landesweit erreichte die Partei nur 11,9% der Stimmen. Allerdings gewannen die Nordrhein-Westfalen-Grünen etwa 500 neue Mitglieder, wie Parteistatements zufolge, und haben jetzt über 27.000 Mitglieder.

Verlorenes Vertrauen zurückgewinnen

Die Grünen müssen Vertrauen zurückgewinnen, sagte die wiedergewählte Landesparteiführerin Achtermeyer. Offenbar fühlten sich die Menschen, dass die Partei Veränderung als Ziel an sich sah - "oder noch schlimmer: eine Kulturkampf", sagte er. Es gehe aber nicht um Geschlecht bei den Grünen, sondern vielmehr um die alltäglichen Sorgen der Menschen, die entscheidend seien. Junge Paare scheitern an der Familienplanung, weil sie kein wirtschaftliches Wohnungslösung finden, Pendler scheitern an Busverbindungen in ländlichen Gebieten, und Eltern scheitern an zuverlässigen Kinderbetreuungsplätzen.

Achtermeyer forderte erneut eine Reform des Schuldenbremas in der Bundesrepublik, da die aktuellen Haushaltsregeln die Country dazu zwingen, dort, wo arme Menschen disproportional härter betroffen werden. Die Regeln des Schuldenbremas seien nicht mehr in Einklang mit der Situation in Europa aufgrund des Krieges, der Inflation und den geopolitischen Bedingungen. Ohne eine Lockerung der Schuldenvorschriften werden Investitionen blockiert, und die Einheit des Landes gefährdet.

Erster Auftritt von Ziemiak bei den Grünen

Beim ersten Auftritt auf einer Grünen-Parteitagung debütierte der CDU-Generalsekretär NRW, Paul Ziemiak. "Es ist eine seltsame Empfindung für mich", sagte der Bundestagsabgeordnete. "Es ist das erste Mal. Wir wissen noch nicht, ob es nett wird, aber wir haben daran gedacht."

Zwei Jahre nach dem Beginn der rot-grünen NRW-Koalition lobte Ziemiak seine Koalitionspartner in den höchsten Tönen. Er leide an keiner "Stockholm-Syndrom", sagte Ziemiak. Das Termin bezieht sich auf Geiseln, die Sympathie für ihre Täter entwickeln. Ziemiak erkannte an: "Ihr macht es uns nicht leicht, ihr seid sehr strikt und hart in der Sache, aber am Ende interessiert euch immer für die Lösung des Landes."

Aus den Grünen erhielt Ziemiak eine Apfelbaumkeule. Er schenkte dem NRW-Koalitionspartner eine Spende für ein Generator für die Ukraine, der über die Hilfsorganisation "Blau-Gelbe Kreuz" nach dem von Russland angegriffenen Land transportiert wird.

Friedensdemonstration am Tor [

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Um approximately 40 Friedensaktivisten demonstrierten vor der Veranstaltungshalle in Oberhausen gegen deutscher Waffenlieferungen nach Ukraine und forderten Verhandlungen. Die Koalition, die die Grünen umfasst, trägt zur gefährlichen Spirale der Escalation bei, wurde kritisiert.

Am Sonntag setzten sich die Delegierten mit Diskussionen zu Anträgen fort. Unter anderem besprachen sie digitale und Verwaltungsverfahren einfach machend.

Infos zur Parteikonferenz

Ziemiak äußerte seine Dankbarkeit für den Apfelbaum-Sämling, den er von den Grünen erhalten hatte, und gab an, dass er den Bonus für einen Generator für Ukraine über die Hilfsorganisation "Blau-Gelber Kreuz" nutzen werde.

Omid Nouripour betonte, dass die Grünen ihre Visionen jenseits von Klimaschutz und Umweltschutz in der Traffic-Light-Koalition aufzuklären hätten, insbesondere in Bereichen, die mit Migration und Inflation zusammenhängen.

Der wiedergewählte Landesvorsitzende Achtermeyer erkannte an, dass Menschen den Eindruck hätten, die Grünen wollten Veränderung als Ziel in sich oder als Kulturkampf, stattdessen sollten sie sich mit alltäglichen Angelegenheiten wie Wohnen und Verkehr beschäftigen.

Während der Europawahl-Kampagnen gewannen die Grünen in Nordrhein-Westfalen etwa 500 neue Mitglieder hinzu, was ihre Gesamtmitgliedszahl auf über 27.000 brachte.

Die Erfahrungen aus den Europawahlen müssen auf die Kommunal- und Bundeswahlkampagne des nächsten Jahres angewandt werden, um jede Entscheidung auf ihre Auswirkungen auf das Leben der Menschen und was Realistisches im jeweiligen Situationszustand anzuerkennen.

Die Grünen konnten sich nicht durch die Europawahlen hindurchschlagen, erhielten lediglich 11,9% der nationalen Stimmen und zeigten in Nordrhein-Westfalen zehn Punkte schlechter als 2019 ab.

Aufgrund des Krieges, der Inflation und geopolitischen Bedingungen forderte Achtermeyer eine Reform des Schuldenbremssystems in der Bundesrepublik, argumentierend, dass die aktuellen Haushaltsregeln unverhältnismäßig auf arme Menschen lasten und Investitionen in die Einheit des Landes hemmen.

Die Aufrufe nach Verhandlungen, um die deutschen Waffenlieferungen nach Ukraine einzustellen, verstärkten sich, als 40 Friedensaktivisten gegen diese Lieferungen weiter den Konflikt in der Veranstaltungshalle in Oberhausen während der Parteikonferenz der Grünen demonstrierten.

Bei der Parteikonferenz bestätigten die Grünen in Nordrhein-Westfalen die Amtsführung des Duos Yasemin Zeybek und Tim Achtermeyer für weitere zwei Jahre, was der Partei ihre Ambitionen zur Wiedergewinnung der Vertrauenswürdigkeit und die Fortsetzung ihrer Bemühungen verstärkte.

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