Novo Nordisk verklagt zwei Apotheken
Wegovy, die Abnehmspritze des dänischen Pharmaunternehmens Novo Nordisk, gilt zusammen mit Ozempic als besonders wirksam bei der Bekämpfung von Fettleibigkeit. Der Pharmakonzern verklagt derzeit zwei Apotheken in Florida. Diesen sollen illegale Substanzen beigemischt sein, was nicht nur die Wirksamkeit einschränkt.
Der dänische Arzneimittelhersteller Novo Nordisk verklagt Apotheken in Florida wegen des Verkaufs von verdorbenem Wegovy. Das Unternehmen gab an, dass bei einigen Produkten, die angeblich den Wirkstoff des vielgepriesenen Mittels zur Gewichtsabnahme enthielten, die Kontaminationsrate bis zu 33 Prozent betrug.
Die getesteten Medikamente stammten von Wells Pharmacy und Brooksville Pharmaceuticals und waren beide kontaminiert. Die beiden in Florida ansässigen Apotheken sind als „Compounding Pharmacies“ bekannt, d. h. Apotheken mit eigenen Lizenzen zur Herstellung von Arzneimitteln. Aufgrund der Anwesenheit von Verunreinigungen ist Brooksvilles zusammengesetzte Version von Wegovy möglicherweise nicht so wirksam wie beworben, in einem Fall sogar mindestens 19 Prozent schwächer.
Konkret enthielt die Probe von Wells die Substanz BPC-157. Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) verbot im September die Verwendung von BPC-157 in Arzneimitteln aufgrund der Unsicherheit über seine Wirksamkeit und mögliche Gesundheitsrisiken. Novo Nordisk behauptet, dass die Zugabe des Stoffes zu einer verminderten Wirksamkeit führen kann.
„Kombinierte Produkte haben nicht die gleichen Sicherheits-, Qualitäts- und Wirksamkeitsgarantien wie von der FDA zugelassene Medikamente“, sagte Novo-Manager Jason Brett. Sie können für Patienten erhebliche Gesundheitsrisiken darstellen. Novo hofft, dass die Klage die beiden Apotheken davon abhalten wird, weiterhin verdorbene Produkte mit dem Wegovy-Label zu verkaufen.
Quelle: www.ntv.de