Der Bayerische Wirtschaftsverband (vbw) fordert eine beschleunigte Planung und Bauausführung der Nordpassage zum Brennerpass. Die bayerische Nebenstrecke des Brenner Basistunnels soll die stark befahrene Brennerautobahn entlasten. „Der Brenner Basistunnel wird das Herzstück des alpenquerenden Güterverkehrs“, sagte Geschäftsführer Bertram Brossardt am Mittwoch auf dem Güterkongress Brennerpass. Planung und Bau der nördlichen Zufahrt zum Brenner mussten einen klaren Zeitplan haben. Das 1-Milliarden-Euro-Projekt hat in der Region Kontroversen ausgelöst.
Laut Brossardt hat das Brennertransitsystem im vergangenen Jahr mit 2,48 Millionen Lkw einen neuen Rekord aufgestellt. Logistik- und Transportunternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Dazu gehören steigende Transportnachfrage, Lkw-Fahrermangel, Klimaziele und Engpässe in der Infrastruktur.
«Generell muss die Situation auf der Brennerstrecke schnellstmöglich verbessert werden, sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene. » Brossardt fordert ein Ende des Chunking von Lastwagen durch Tirol und die Aufhebung des Nachtfahrverbots für Lastwagen mit einer maximalen Schadstoffklasse von Euro 6. Er sprach sich auch gegen eine Erhöhung der Mautgebühren aus. „Das wäre eine weitere Belastung für unser Unternehmen und darf auf keinen Fall passieren“, sagte Brossardt. “Wir brauchen klima- und umweltfreundliche Lösungen mit technologieneutralen Innovationen, keine Verbote.”