zum Inhalt

Nordmetall an IG Metall: Wettbewerbsfähigkeit erhalten

IG Metall:Das Logo der IG Metall auf einem Banner.
Das Logo der IG Metall auf einem Banner.

Nordmetall an IG Metall: Wettbewerbsfähigkeit erhalten

Der Arbeitgeberverband Nordmetall hat die IG Metall vor deren Gewerkschaftstag aufgefordert, in der Tarifpolitik die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie nicht zu gefährden. «Die von der IG Metall befeuerte gesellschaftspolitische Debatte über eine 32-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich ist das falsche Signal zur Unzeit», sagte Nordmetall-Präsident Folkmar Ukena am Freitag nach einer Mitteilung seines Verbandes. «Ein solcher Kostenschub würde nicht nur die Unternehmen in Scharen aus dem Flächentarif treiben, sondern die Debatte sendet auch ein völlig falsches Signal an die Bürgerinnen und Bürger», betonte er und fügte hinzu: «Wohlstand und Arbeitsplätze lassen sich im internationalen Wettbewerb nicht durch weniger, sondern nur durch mehr Arbeit sichern.»

Die IG Metall legt auf ihrem Gewerkschaftstag ab Sonntag ihren künftigen Kurs fest und wählt einen neuen Vorstand. Am Montag tritt mit Christiane Benner erstmals eine Frau für das Amt der Ersten Vorsitzenden an. Sie war bislang Stellvertreterin des aus Altersgründen ausscheidenden IG-Metall-Chefs Jörg Hofmann. Nach einem Grundsatzantrag des Vorstands wird es unter anderem um die Forderung nach einer 32-Stunden-Woche gehen, wie sie in der Stahlindustrie bereits erhoben wird.

An Adresse von Benner appellierte der Nordmetall-Präsident: «Wichtig bleibt, dass wir uns gegenseitig nicht überfordern – gerade dann, wenn ohnehin gesellschaftliche Verteilungskämpfe als Folge von Krieg, Vertreibung und Inflation drohen. Dafür sind die Herausforderungen zu groß. Lassen Sie uns konstruktiv nach vorne schauen und gemeinsam verantwortliche Lösungen entwickeln.»

Nordmetall ist der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie im Norden. Er repräsentiert rund 270 Unternehmen mit 130.000 Beschäftigten in Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und im nordwestlichen Niedersachsen.

Quelle: www.bild.de

Kommentare

Aktuelles