Nordlichter sind am Sonntagabend möglich
Das Nordlicht wird aufgrund eines Sonnensturms auch in der Nacht zum Sonntag über Deutschland sichtbar sein. Caroline Lifke vom hessischen Verein Friends of the Stars in Heppenheim sagte am Freitag, es sei unklar, zu welcher Zeit und in welcher Region dies geschehen sei. „Es gibt eine passende Sonneneruption“, sagte Lifke. „Es gibt Warnungen, dass man die Augen offen halten sollte.“ Im schlimmsten Fall kann das Phänomen jedoch auch tagsüber auftreten und daher unentdeckt bleiben.
Um das Nordlicht zu beobachten, müssen die Wetterbedingungen so klar wie möglich sein. Tanja Sauter vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sagte, am Sonntagabend könne es in Mittel- und sogar Norddeutschland zu Erleichterung kommen. „Im Südwesten sieht es nicht gut aus“, betonte der Meteorologe.
Der ideale Ort, um das Nordlicht zu beobachten, ist fern von künstlichen Lichtquellen: „Man sollte nicht unter der nächsten Lichtquelle stehen“, rät Liefke, falls man das Nordlicht sieht. Außerdem braucht man eine klare Sicht auf den nördlichen Horizont.
Die Ursache für dieses Phänomen sind Sonneneruptionen, die dazu führen, dass sogenannte koronale Massenauswürfe, zu denen Elektronen, Protonen und Atomkerne gehören, in Richtung Erde geschleudert werden. Denn die Bestandteile des Plasmas sind elektrisch geladen, sie interagieren mit dem Erdmagnetfeld und komprimieren im Wesentlichen das Erdmagnetfeld. Magnetische Kurzschlüsse im Schwanz des Erdmagnetfelds erzeugen Partikelflüsse in die Pole und regen Luftpartikel dazu an, sichtbares Licht auszusenden in Form von grün oder rot leuchtenden Polarlichtern.
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