Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Hamburg wollen das Unesco-Welterbe Wattenmeer stärker schützen und ein nachhaltiges Sedimentmanagement vorantreiben. Dies geht aus einem Positionspapier hervor, auf das sich die Chefs der von den Grünen geführten Umweltressorts, Tobias Goldschmidt (Schleswig-Holstein), Christian Meyer (Niedersachsen) und Jens Kerstan (Hamburg) am Montag in Cuxhaven verständigt haben.
«Das Wattenmeer und unsere Nationalparke prägen unsere Küstenregion und sind von internationaler Bedeutung», erläuterte Goldschmidt laut Mitteilung seines Ministeriums. «Wir wollen die Mittel, die durch die Auktion von Offshore-Windparkflächen erzielt werden, für einen stärkeren Schutz des Wattenmeeres und umweltschonende Fischerei einsetzen.» Auch Schon- und Rückzugsräume für die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt im Wattenmeer würden gefördert. Die Einrichtung eines gemeinsamen maritimen Rangerteams zusammen mit dem Bund solle das Welterbe weiter stärken.
«Wir im Norden bauen die Erneuerbaren Energien an Land und auf See in schnellem Tempo aus, erfüllen die Klimaziele, senken die Stromkosten und erhöhen die Energiesicherheit auch durch die Erzeugung und Anlandung von grünem Wasserstoff in ganz Deutschland», sagte Niedersachsens Minister Meyer im Hinblick auf Energiewende und die umstrittene Verteilung der Netzentgelte. Deshalb müssten Regionen, die Vorreiter bei der Energiewende sind, bei den Netzentgelten entlastet werden.
Das Wattenmeer müsse als weltweit einzigartiger Naturraum für künftige Generationen erhalten werden, sagte Hamburgs Umweltsenator Kerstan. «Wenn Hamburg 600 000 Tonnen Sediment innerhalb des Kontingents des Bundes beim Neuen Lüchtergrund verbringt, kann auch dieses Jahr auf die Eröffnung einer weiteren Verbringstelle bei Scharhörn verzichtet werden.»