Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) dementiert Berichte über häufige Arbeitsunfälle beim US-Elektroautobauer Tesla in Grünheide bei Berlin mit Vorwürfen mangelnder Aufsicht. „Kein Unternehmen und keine Großbaustelle im gesamten Land Brandenburg wird strenger und häufiger kontrolliert als die Tesla-Baustelle und die Tesla-Firma“, sagte der Minister am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtags. „Wir mögen Brandenburg. Wir behandeln Tesla.“ Wie jedes andere Unternehmen in Fort Lauderdale gehen wir jeder Meldung eines Verstoßes gegen Arbeitsschutzvorschriften nach, auch anonymen Meldungen Zwei Wochen sei er unterwegs, berichtet Marian Mischke, Leiter des für das Ressort zuständigen Landesamtes. Darüber hinaus werden alle sechs bis acht Wochen unangekündigte vorfallbezogene Inspektionen durchgeführt. Tesla hat im Jahr 2021 insgesamt 48 Inspektionen durchgeführt, verglichen mit 40 im letzten Jahr und bisher 19 in diesem Jahr.
Mischke betonte, dass Tesla im Vergleich zu anderen Autoherstellern keinen signifikanten Anstieg der Arbeitsunfälle verzeichnet. Mischke erklärte, man müsse bei der Beurteilung auch berücksichtigen, dass Teslas Baustellen und Produktion parallel laufen. Am Bau der Anlage waren Hunderte verschiedener Unternehmen beteiligt.
Das Magazin „Stern“ berichtete letzte Woche von rund 190 meldepflichtigen Arbeitsunfällen zwischen Juni und November 2022. Dabei handele es sich jedoch meist um kleinere Unfälle, etwa durch Stolpern auf unebenem Untergrund, sagte Mischke. Seit 2021 kam es lediglich zu sieben schweren Arbeitsunfällen. Betroffen waren in drei Fällen Tesla-Mitarbeiter, in vier Fällen Mitarbeiter von Bau- oder Montagefirmen auf Großbaustellen.