Zum ersten Mal nach Ende der Corona-Pflichtferien hat Berlin am Samstag eine Silvesterparty mit Publikum am Brandenburger Tor veranstaltet. Auch zu Jahresbeginn strömen viele Touristen in die Hauptstadt, sodass laut Visit Berlin mit einer Auslastung der Hotels von 80 bis 90 Prozent gerechnet wird. Hunderte von Rettungsdiensten sind in Erwartung einer unruhigen Nacht in Bereitschaft.
Die Feier am Brandenburger Tor war deutlich kleiner als in den Vorjahren. Für die Show auf dem Place de Paris (also auf der Ostseite der Tore) unter dem Motto „Celebrate at the gates“ müssen Tickets im Voraus gebucht werden. Mit 2.500 Besuchern war die Feier ausgebucht.
Aber am Abend war der Andrang vor dem Brandenburger Tor schon sehr groß. Viele Touristen kamen, ohne ein Ticket zu kaufen, sie suchten nach einer Eintrittskarte. Die Polizei forderte eine Ankündigung, um die Straßen freizuhalten, und stellte fest, dass die Party ausverkauft war.
Ab 20:15 Uhr präsentiert das ZDF die Sendung „Welcome 2023“ mit Andrea Kiewel und Johannes B. Kerner.
Sänger Sasha eröffnete die Bühne und half dann beim Hosten. Zu den musikalischen Gästen der Show gehören die Scorpions, Malik Harris und DJ BoBo.
Feuerwerk durch Lichtshow ersetzen
Um Mitternacht soll es kein Feuerwerk geben, sondern eine Lichtshow statt Feuerwerk wie vom Veranstalter angekündigt.
Vor der Pandemie feierten auf der anderen Seite des Brandenburger Tors – in Richtung Tiergarten – teilweise Hunderttausende Menschen. Die Feier gilt als größte Silvesterparty Deutschlands.
Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Marketingagentur Visit Berlin, freut sich über die Neuauflage. „Ich freue mich riesig, dass diese Fotos wieder raus in die Welt gehen“, sagte er im rbb Inforadio. „Denn wir sollten seine Wirkung nicht unterschätzen. Das Brandenburger Tor im Hintergrund ist meiner Meinung nach die beste Werbung für unsere Stadt.“
Am Samstag fielen überall in Berlin Schüsse – und das, obwohl der offizielle Gunfire erlaubt ab 18 Uhr, Silvester ist.
Anfang des Jahres hatte die Berliner Polizei 1.100 zusätzliche Beamte im Einsatz, Feuerwehr und Rettungsorganisationen kündigten an, mehr als 1.400 Menschen einzusetzen. Karsten, Leiter der Landesfeuerwehr Homrighausen freut sich auf die ereignisreichste Nacht des Jahres.