Fakt ist: Werder Bremen kann Union Berlin zu Hause nicht schlagen. Auch beim dritten Aufeinandertreffen der beiden Bundesligisten in der Weser-Arena siegten die Gäste. Die Europa League Teilnehmer Union gewann mit 2:1 (1:1) und ist nun Zweiter.
Vor 41.500 Zuschauern brachte Amos Piper Werder vier Tage nach der 1:7-Niederlage in der Europa League den FC Köln in Führung (14. Minute). Janik Haberer (18.) und Kevin Behrens (46.) drehten das Blatt für die Berliner, die mit 33 Punkten ihre beste Halbzeitserie der Bundesliga-Geschichte perfekt beendeten. Für Werder hingegen war es die vierte Niederlage in Folge – und Wolfsburg war am Samstag Bremens beste Mannschaft.
Bei den bisherigen Kurzauftritten im Weserstadion gewann Union mit 2:0. Auch in anderer Hinsicht haben die Köpenicker den ehemaligen deutschen Meister von der Weser bereits überflügelt, schauen Sie sich nur die aktuelle Transfertätigkeit zwischen den beiden Klubs an. Während Werder in diesem Winter aufgrund leerer Kassen keine weitere Verstärkung holen will, haben die Berliner den kroatischen Nationalspieler Josip Djulanovi vom schottischen Meister Celtic Glasgow für rund acht Millionen Euro verpflichtet. In Bremen gab er sein Bundesliga-Debüt für die Unioner, machte einen guten Eindruck und war bereit für das 2:1.
Wenigstens machte Yunda den Unterschied in der Teamstärke durch große Investitionen wieder wett. Die Celtics zeigten nach dem kollektiven Abgang der Kölner die von Werner geforderte Reaktion, auch wenn die Gastgeber zu wünschen übrig ließen. Gleiches gilt für Piper, der für Weltcup-Anwärter Milos Velikovic in die Startelf gerückt ist. Kurz nachdem der Verteidiger Werder nach Vorarbeit von Marvin Daksch mit einem Kopfball in Führung gebracht hatte, unterlief ihm im Rückraum ein Slapstick-Fehler, den Häberle zum Ausgleich nutzte.
Kurz vor der Halbzeit hatte Werder Bremen Glück, dass ein weiterer Fehler nicht zum Rückstand führte. Nachdem Köln sieben Gegentore kassiert hatte, wirkte Pavlenka verunsichert, als Kevin Behrens zurückschoss und Serraldo Becker glänzend ins Netz einrollte, um die Gäste mit 2:1 in Führung zu bringen. Allerdings war der Ball früh in die Hände von Behrens gesprungen, sodass das Tor nach dem Eingreifen des Video-Schiedsrichters aberkannt wurde.
Bremen liegt immer noch zurück – nur Sekunden nach Beginn der ersten Halbzeit. In einer Ecke Berlins schlief die Werder-Abwehr. Das nutzte der gebürtige Bremer Behrens und sicherte sich die verdiente Tabellenführung. Danach dachte Yunda nicht mehr viel nach. Nur weil der Liga ein drittes Tor nicht gelang, war das Spiel spannend bis zum Schluss. Doch am Ende kehrten die Punkte in die Hauptstadt zurück.