Die Bekanntgaben der diesjährigen Nobelpreisträger enden am Montag mit der Verkündung in der letzten Preiskategorie Wirtschaftswissenschaften. Die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften will frühestens um 11.45 Uhr in Stockholm bekanntgeben, wem sie den Wirtschaftsnobelpreis in diesem Jahr zuspricht.
Im vergangenen Jahr waren der frühere US-Notenbankchef Ben Bernanke und die ebenfalls amerikanischen Ökonomen Douglas Diamond und Philip Dybvig ausgezeichnet worden. Sie erhielten die prestigeträchtigen Nobelmedaillen für ihre Erforschung von Banken und Finanzkrisen.
Generell geht der Nobelpreis in Wirtschaftswissenschaften oft an Preisträger, die aus den USA stammen oder dort zumindest tätig sind. Einziger Wirtschaftsnobelpreisträger aus Deutschland ist bislang der Bonner Wissenschaftler Reinhard Selten gewesen, der die Auszeichnung 1994 gemeinsam mit John Nash und John Harsanyi für ihre wegweisenden Beiträge zur nichtkooperativen Spieltheorie erhielt.
Wirtschaftsnobelpreis geht nicht auf Alfred Nobel zurück
Dotiert sind die Nobelpreise in diesem Jahr mit elf Millionen schwedischen Kronen pro Preiskategorie, das ist eine Million mehr als in den Vorjahren. Umgerechnet entspricht dieses Preisgeld nach derzeitigem Kurs rund 950.000 Euro. Werden mehrere Preisträger gemeinsam in einer Kategorie geehrt, teilen sie sich diese Summe.
Der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften ist der einzige der Nobelpreise, der nicht auf das Testament von Dynamit-Erfinder und Preisstifter Alfred Nobel (1833-1896) zurückgeht. Er wird seit Ende der 1960er Jahre von der schwedischen Reichsbank gestiftet und zählt somit streng genommen nicht zu den klassischen Nobelpreisen. Trotzdem wird er gemeinsam mit den weiteren Nobelpreisen an Nobels Todestag, dem 10. Dezember, feierlich überreicht.
Bereits in der vergangenen Woche waren die Nobelpreisträger in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur und Frieden gekürt worden. In den ersten drei Kategorien gingen die Preise diesmal an insgesamt acht Forschende, in Literatur an den norwegischen Autor Jon Fosse. Am Freitag wurde der Friedensnobelpreis der inhaftierten iranischen Frauenrechtsaktivistin Narges Mohammadi zugesprochen.