Viele Menschen bekommen niedrige Rente. Es ist wichtig zu verstehen, dass gesetzliche Rentenzahlungen auch steuerpflichtig sind. Anders verhält es sich, wenn das Einkommen unter dem steuerfreien Grundbetrag liegt.
Im Grunde genommen müssen Rentner immer eine Steuererklärung abgeben, wenn der steuerpflichtige Teil ihrer jährlichen Bruttorente den steuerfreien Grundbetrag übersteigt. Die Rentenzahlungen an sich haben jedoch keinen entscheidenden Einfluss auf die Höhe der Steuer.
Niedrige Rente in Deutschland und Steuern
Daniela Karbe-Gessler vom Steuerzahlerbund klärt die Situation auf. Laut der Expertin müssen alle Einkünfte im Rahmen der Einkommensteuererklärung für das gesamte Jahr summiert werden.
Daher ist es bei der Bestimmung der Einkommensteuer notwendig, auch das Einkommen aus Lohn oder Gewinn aus selbstständiger Tätigkeit vor Beginn der Rentenzahlung zu berücksichtigen. Besondere Ausgaben und außergewöhnliche Belastungen werden dann vom Gesamteinkommen abgezogen.
Wenn das Einkommen auch aus Lohn bestand, können trotzdem Ausgaben, die mit der Geldbeschaffung verbunden sind, geltend gemacht werden. Dies kann beispielsweise die Kosten für die Fahrt zur Arbeit oder einen Pauschalbetrag für das Arbeiten von zu Hause beinhalten.
Die Sache dreht sich um das steuerpflichtige Einkommen. Wenn es unter dem Grundbetrag liegt, wird keine Einkommensteuer erhoben. Darauf legt Karbe-Gessler besonderen Wert. Dies ist ein wichtiger Aspekt, den man beachten sollte.
Grundsätzlich ist eine Einkommensteuererklärung erforderlich, in der alle Einkünfte für das Jahr angegeben sind. Die Rente wird nur zusammen mit dem steuerpflichtigen Teil berücksichtigt.
All dies hängt auch vom Jahr ab, in dem eine Person in den Ruhestand tritt. Zum Beispiel müssen Menschen, die im Jahr 2022 aufgrund des Erreichens des Rentenalters aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, 82 Prozent ihrer Rente versteuern. Gleichzeitig unterliegen die verbleibenden 18 Prozent keiner Besteuerung.
Der steuerfreie Grundbetrag ist die Summe des Renteneinkommens, die nach Abzug der Rentenzahlung verbleibt. Die Höhe des Freibetrags wird jährlich angepasst. Wenn man das Jahr 2022 als Beispiel nimmt, beträgt diese Summe 10.347 Euro.
