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Niedersächsische Polizeianträge fallen

Vereidigung von Polizeimeisteranwärtern
Polizeianwärter applaudieren bei der Vereidigung des Polizeimeisteranwärterlehrgangs 46 im Bildungszentrum der Thüringer Polizei.

Die Bewerberzahlen bei der Niedersächsischen Landespolizei sind in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Wie das Innenministerium Hannover auf Anfrage der dpa mitteilte, bewarben sich im vergangenen Jahr 4.339 Bewerber bei der sogenannten Erstaufnahmestelle des Polizeipräsidiums. Diese Zahl bleibt im Jahr 2021 bei rund 4.600, gegenüber mehr als 6.000 im Jahr 2018. Im vergangenen Jahr begannen etwa 900 Menschen, die erste Einwanderungsbehörde zu betreten.

Die Niedersächsische Landespolizeigewerkschaft (GDP) sagte: „Lasst uns nicht glauben, dass die Zahl der jungen Menschen, die bereit sind, anderen zu helfen und unseren Rechtsstaat und unsere Demokratie zu wahren, zurückgeht, was der größte Motor bleibt für den Polizeiberuf.” Es besteht jedoch die Sorge, dass das Arbeitsumfeld im Vergleich zu vielen Alternativen auf dem Arbeitsmarkt weniger attraktiv sein wird.

«Ein Beispiel, das man auch als Außenstehender sehen kann, ist ein Gebäude, in dem die Polizei fälschlicherweise arbeitet. Hier gibt es viele Negativbeispiele, keine seriöse Zeitung in Niedersachsen“, so die Gewerkschaft. Die Bundespolizei steht in Sachen Gehälter und Zulagen deutlich besser da Entlohnung und Personalausstattung auf der einen Seite oder zu Themen wie Gleichstellung, Staat als Arbeitgeber, Perspektiven für Teilzeitbeschäftigung und die generelle Vereinbarkeit von Wohnen und Arbeiten mit dem aktuellen Bedarf“, forderte das BIP.

In Bremen, dem kleinsten Bundesland, sind die Bewerbungen für Polizeidienste nach einem Höchststand im Jahr 2019 wieder gesunken. Damals waren mehr als 2.300 Anträge gestellt worden. Für das Ausbildungsjahr 2021/22 lagen dagegen nur rund 1.470 Bewerbungen vor. Für den Jahrgang 2022/23 sind rund 1.500 Bewerbungen ausstehend. Am 1. Oktober 2022 wurden 151 Kandidaten für Ausschussmitglieder eingestellt, und am 1. April werden 79 Personen eingestellt.

Laut Innenministerium haben sich die Anforderungen an Bewerber in den letzten Jahren kaum verändert. Ab sofort ist ein uneingeschränkter Führerschein erforderlich. Möglichkeit geschaffen, nach einer Berufsausbildung mit mindestens dreijähriger Erfahrung in den Polizeidienst zu wechseln. Bewerberinnen und Bewerber mit ausländischen Reifezeugnissen müssen über Deutschkenntnisse auf dem Niveau C1 verfügen.

Das Innenministerium Hannover teilte mit, dass die Bundesländer 2018 die geschlechtsspezifische Mindestkörperlänge angepasst haben. Ab diesem Zeitpunkt müssen männliche Bewerber ebenso wie Frauen mindestens 1,63 Meter groß sein. Früher mussten Männer mindestens fünf Zentimeter größer sein.

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