Beim Ausbau der Windenergie an Land ist Niedersachsen bundesweit mit an der Spitze. Nur Schleswig-Holstein nahm von Januar bis September mehr neue Windräder in Betrieb. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Fachagentur Windenergie an Land hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.
In den ersten drei Quartalen wurden demnach landesweit 87 neue Windräder mit einer Leistung von rund 424 Megawatt in Betrieb genommen. Im vergangenen Jahr waren im selben Zeitraum lediglich 62 Anlagen in Betrieb genommen worden. Darüber hinaus wurden 2023 jedoch auch schon 82 Windräder in Niedersachsen stillgelegt. Windräder werden regelmäßig demontiert und mit leistungsstärkeren Anlagen ersetzt. Der Netto-Zubau betrug rund 300 Megawatt.
Niedersachsens rot-grüne Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 eine Leistung von 30 Gigawatt aus der Windenergie an Land zu erreichen. Im Sommer lag die Leistung bei etwa 12,3 Gigawatt. Energieminister Christian Meyer (Grüne) zufolge müsste ein Windrad pro Tag aufgestellt werden, um das Ziel zu erfüllen. Gegenwärtig wird diese Zielvorgabe verfehlt.
Bundesweit gingen in den ersten neun Monaten 518 neue Windräder mit einer Leistung von insgesamt rund 2,4 Gigawatt in Betrieb – in Bezug auf die Leistung ein Plus von fast 53 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Damit wurde nach Angaben der Fachagentur bereits Ende September der Wert des Zubaus des gesamten Vorjahres übertroffen.