Immer mehr Frauen werden in Deutschland zur Bestattungsunternehmerin ausgebildet. „Die jungen Leute in der Bestattungsbranche stecken voller Frauenpower“, sagte Stephan Neuser, Generalsekretär des Bundesverbandes Deutscher Bestattungsunternehmen in Düsseldorf. Laut Statistiken des Branchenverbandes waren 56 % der Absolventen der Bestattungsfachkräfte im letzten Jahr Frauen.
An Interessenten mangelt es in der Branche nicht, denn die Zahl der Bewerber ist deutlich höher als die Zahl der Schulungsteilnehmer. Stellenanzeigen veröffentlichen. „Wir brauchen mehr Ausbildungsplätze“, sagte Newsome. Auch aus demografischen Gründen: Einerseits steigt die Zahl der Todesopfer, andererseits werden viele Bestatter in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen.
Aus Sicht von Emily Maichle ist sie mit 21 Jahren die jüngste Bestattungsunternehmerin Deutschlands. Der Eindruck, den viele Menschen von Bestattungsunternehmern haben, ist veraltet. „Diese Klischees gehören der Vergangenheit an“, sagt der 23-Jährige, der im Familienunternehmen in Geislingen an der Steig (Kreis Göppingen) arbeitet. „Junge Leute, junge Frauen können auch in diesem Beruf sein und ihren Job machen.“ Unabhängig davon waren Frauen schon immer in der Bestattungsbranche tätig. „Sie fallen einfach nicht so stark auf wie Männer“, sagt Mehler.