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Nexperia investiert 184 Millionen Euro in Hamburg

Der niederländische Halbleiterhersteller Nexperia öffnet anlässlich des 100-jährigen Bestehens seines Standorts in Hamburg-Eimsbüttel seine Taschen. Er will in den nächsten zwei Jahren 184 Millionen Euro investieren.

Das Handout zeigt einen Siliziumkarbid-Wafer und ein SiC-Substrat von Nexperia.
Das Handout zeigt einen Siliziumkarbid-Wafer und ein SiC-Substrat von Nexperia.
  1. Der niederländische Halbleiterhersteller Nexperia investiert 184 Million Euro (200 Million US-Dollar) in seine Hamburg-Fabrik in den nächsten zwei Jahren für die Entwicklung und Herstellung der nächsten Generation an sogenannten Wide-Bandgap-Halbleitern. "Diese Investition stärkt unsere Position als führender Anbieter von energeteffizienten Halbleitern und ermöglicht uns die verfügbare elektrische Energie in einer verantwortungsvollen Weise effizienter nutzen", erklärte der Deutschland-Manager von Nexperia Achim Kempe bei der Feier des Fabrikgebäudes in Hamburg-Eimsbüttel.

Hersteller von Halbleitern - Nexperia investiert 184 Millionen Euro in Hamburg

Nexperia - Valvo-Röhrenfabrik Wurzel

Die Geschichte des angeblich größten Werks der Welt für kleinesignal-Dioden und Transistoren geht auf die Valvo-Röhrenfabrik zurück, die 1924 an der Stelle gegründet wurde. Nexperia entstand aus dieser 2006 als Tochtergesellschaft von NXP Semiconductors. Nexperia wiederum wurde 2017 von NXP abgespalten und überwiegend von der chinesischen Firma Wingtech Technology übernommen. Das Unternehmenssitz ist in den Niederlanden in Nijmegen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 14.000 Mitarbeiter, etwa 1.600 von ihnen in Hamburg.

Im letzten Jahr wurde Nexperia aus dem EU-Förderprogramm IPCEI ausgeschlossen, wegen seiner chinesischen Beteiligung, wie in einer Berichterstattung von "Handelsblatt" berichtet. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte angeblich die Firma von der Liste entfernt. Anfangs waren 32 Projekte in elf Bundesländern vorgesehen, die vom Programm profitieren sollten. Die EU hatte den Milliarden-Euro-Förderprogramm zur Unabhängigkeit von den USA und China in Mikroelektronik und Chips genehmigt. Insgesamt handelte es sich um Subventionen im Wert von 8,1 Milliarden Euro, einschließlich privater Investitionen bis zu 21,8 Milliarden Euro.

100 Milliarden Halbleiter jährlich

Nach Angaben von Nexperia produziert es etwa 100 Milliarden Halbleiter jährlich, die als elektronische Schalter in Kopfhörern, Handys, Autos und Solarmodulen verwendet werden. Stefan Tilger, Nexperia-Manager in Hamburg, betonte: "Unser Produkt sind die Schrauben und Nüsse, die neue Technologien möglich machen - und sie sind gefragt: Jede Sekunde produzieren wir hier in Hamburg 3.000 von ihnen." Das ist ein Viertel der weltweiten Produktion an kleinen Signal-Halbleitern.

Die Senatorin für Wirtschaft von Hamburg, Melanie Leonhard (SPD), erklärte in einer Pressemitteilung, Nexperia sei eines der erfolgreichsten Unternehmen in der Halbleiterindustrie. Das Forschungs- und Entwicklungsumfeld in Hamburg und Norddeutschland biete hervorragende Netzwerkmöglichkeiten. "Der Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft fördert die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte und die Produktion am Hamburg-Standort trägt zur europäischen Halbleiterhoheit bei."

  1. Die 200 Million USD-Anlage von Nexperia, einem niederländischen Halbleiterhersteller und Tochterunternehmen von NXP, wird in seiner Hamburg-Fabrik für die Entwicklung und Herstellung von Wide-Bandgap-Halbleitern verwendet. Dieses Projekt unterstützt das EU-Ziel, unabhängig in Mikroelektronik und Chips zu sein.
  2. Trotz des Ausschlusses aus dem EU-Förderprogramm IPCEI aufgrund seiner chinesischen Beteiligung im Jahr 2020, wird Nexperia in Hamburg als führender Spieler in der Halbleiterindustrie anerkannt, der maßgeblich an der Produktion elektronischer Schalter für verschiedene Technologien, wie z.B. Handys und Solarmodule, beteiligt ist.
  3. In einem Versuch, die Beteiligung zu diversifizieren, wurde Nexperia 2019 von der chinesischen Firma Wingtech Technology übernommen, mit Sitz in den Niederlanden und Betrieb in elf Ländern, darunter Lokstedt in Hamburg, wo es etwa 1.600 Mitarbeiter beschäftigt und einen Anteil von etwa 25 % an der weltweiten Produktion an kleinen Signal-Halbleitern herstellt, was zur europäischen Halbleiterhoheit beiträgt.

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