Neuseeland verbietet die Nutzung von Mobiltelefonen in Schulen
Neuseelands neue konservative Regierung will künftig Mobiltelefone in allen Schulen verbieten. Premierminister Christopher Luxon, der Anfang dieser Woche vereidigt wurde, sagte während eines Besuchs in einer Schule in Auckland, dass die im Wahlkampf angekündigten Pläne innerhalb der ersten 100 Tage seiner Amtszeit umgesetzt würden.
„Ich werde nicht zusehen, wie die Bildungserfolgsquoten sinken, wie es in den letzten Jahren der Fall war“, schrieb der Regierungschef auf der Plattform X, früher bekannt als Twitter.
Manurewa Intermediate is one of the most inspiring places to visit in the country. This school makes learning fun, it has high attendance, and it achieves fantastic results. The kids here are very special and are being set up for success with high quality education from amazing… pic.twitter.com/2i6SkkmCUj
— Christopher Luxon (@chrisluxonmp) December 1, 2023
Damit sollen laut National die Konzentration und Leistung der Schüler verbessert werden, wie die Partei auf ihrer Website schreibt. Viele Schulen – auch im Ausland – konnten nach den Handyverboten positive Ergebnisse verzeichnen.
Frankreich hat bereits 2018 Mobiltelefone in Schulen verboten, und die Niederlande und Großbritannien hoffen, diesem Beispiel zu folgen. Auch in Deutschland wird das Thema diskutiert, doch der Deutsche Lehrerverband hat sich jüngst gegen ein absolutes Verbot ausgesprochen.
Minister sollten auch ihre Mobiltelefone abgeben
„Um den Leistungsrückgang umzukehren, müssen sich die Schüler während der kostbaren Unterrichtszeit auf ihre Aufgaben konzentrieren“, schrieb National. „Der Leistungsrückgang in den letzten 30 Jahren gefährdet nicht nur den zukünftigen Lebensunterhalt der Kinder, sondern auch den Wohlstand Neuseelands.“ Auch bei Kabinetts- und Fraktionssitzungen sollten Minister und Abgeordnete ihre Smartphones abgeben, um konzentrierter arbeiten zu können.
Luxon löste diese Woche einen Aufschrei aus, als er ankündigte, Teile der strengen Anti-Tabak-Gesetze der vorherigen linken Regierung aufheben zu wollen. Die Koalition, zu der auch die populistische New Zealand First Party gehört, hofft, den Schritt zur Finanzierung von Steuersenkungen nutzen zu können.
Quelle: www.dpa.com
