Dem Pazifikstaat drohen nach verheerenden Überschwemmungen in Neuseelands größter Stadt Auckland erneut sintflutartige Regenfälle. In der Region Northland, die sich von Auckland bis zur Nordspitze des Landes erstreckt, wurde für die nächsten sieben Tage der Ausnahmezustand ausgerufen, zitierte die Zeitung New Zealand Herald am Dienstag die Behörden.
Auslöser war den Angaben zufolge ein „atmosphärischer Fluss“, der quer über die Nordinsel floss. Diese feuchtigkeitsgesättigten Luftbänder bringen oft tagelangen Starkregen.
In Northland hat es am Dienstag stark geregnet. Straßen wurden gesperrt und in einigen Gebieten fiel die Stromversorgung aus. Supermärkte kündigten vorzeitige Schließungen an, um sich auf den Sturm vorzubereiten. „Das ist eine ernste Situation“, sagte die Meteorologin Georgina Griffiths gegenüber Radio New Zealand. Die Hauptgefahr besteht darin, dass der Boden gesättigt ist. Starkniederschläge führen daher schnell zu Überschwemmungen und Sturzfluten. Griffiths sagte, es sei der nasseste Januar seit Beginn der Aufzeichnungen.
Seit Freitag sind in Oakland mindestens vier Menschen gestorben. Zeugen berichteten von einigen der schlimmsten Überschwemmungen, die sie je erlebt hatten. Der Flughafen der 1,6-Millionen-Metropole wurde am Wochenende teilweise überflutet.
Viele Flüge wurden deshalb gestrichen. Hunderte Reisende saßen zu Beginn des Wochenendes am Flughafen fest. Andere sind nun im Ausland gestrandet: Passagiere etwa in Singapur versuchen Medienberichten zufolge verzweifelt, in ein Flugzeug nach Auckland zu steigen. Einige Leute seien gewarnt worden, dass dies möglicherweise erst Anfang März geschehen werde, hieß es. Verbindungen nach Neuseeland sind durch Flugausfälle stark überlastet.