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Neunzig Schulen in Hamburg nehmen an der Initiative Startchancen teil.

Innerhalb eines Jahrzehnts soll die Zahl der Schüler, denen es an grundlegenden Deutsch- und Mathematikkenntnissen mangelt, um die Hälfte reduziert werden. Bund und Länder haben für diese Initiative 20 Milliarden bereitgestellt, wobei der Schwerpunkt auf einkommensschwachen Regionen liegt.

Sporttaschen und Schulranzen hängen an der Garderobe vor einem Klassenzimmer der Grundschule...
Sporttaschen und Schulranzen hängen an der Garderobe vor einem Klassenzimmer der Grundschule Wesperloh in Hamburg-Osdorf.

Soziale Angelegenheiten erhalten Aufmerksamkeit - Neunzig Schulen in Hamburg nehmen an der Initiative Startchancen teil.

Neunzig Schulen in Hamburg werden ab dem nächsten Jahr von dem bundesweiten Start Chance-Programm für schulische Hilfen für sozial benachteiligte Schüler unterstützt. Es wird erwartet, dass rund 42.000 Kinder und Jugendliche davon profitieren. Die Bildungsministerin (SPD), Ksenija Bekeris, teilte diese Information am Dienstag in einer Bürgerversammlung mit. Zu den ausgewählten Schulen gehören 57 Grundschulen, 24 Stadtteilschulen, vier Gymnasien und neun Berufsschulen. Die meisten dieser Schulen befinden sich in sozial benachteiligten Gemeinden.

Der Bund und die Länder planen, 20 Milliarden Euro in dieses Programm über zehn Jahre zu investieren. Das Ziel ist, die Anzahl der Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch nicht erreichen, um die Hälfte zu reduzieren. Hamburg wird 215 Millionen Euro aus diesem Programm erhalten.

Bekeris sagte: "Die Beseitigung der Bildungsgleichheit ist ein wichtiger sozialer Auftrag, den Schulen erheblich beitragen können." Mit den zusätzlichen Mitteln des Bundes und den Landesmitteln kann Hamburg seine bestehenden Programme wie Sprachunterstützung, akademische Hilfen und Maßnahmen aus dem vorherigen '23+ Starke Schulen'-Programm verbessern und neue Initiativen für mehr Bildungsgleichheit schaffen.

Das Hamburger Schulsystem hat sich schon für Jahre um sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche kümmern. Mit dem Schulindex, den Volltagsschulen und verschiedenen Unterstützungsprogrammen. "Mit dem neuen Programm können viele mehr Schüler geholfen werden, und die bestehenden Unterstützungsmassnahmen können verbessert und erweitert werden", sagte Bekeris. Derzeit erhalten etwa 40 Hamburger Schulen diese Art der Unterstützung.

Nach vergleichenden Landesstudien haben Hamburger Schüler in den letzten Jahren in Kernkompetenzen wie Lesen, Textverständnis, Rechtschreibung und Mathematik deutlich verbessert und steigen von Platz 14 auf Platz 6 auf.

Trotzdem beträgt der Anteil der Schüler, die nur die Mindeststandards erreichen oder darunter liegen, noch zu hoch und beträgt mindestens 17% in einigen Regionen. Diese Schüler haben schlechtere Aussichten auf das Leben. "Das Start Chance Programm greift dieses Problem an und soll die Unterstützung deutlich verbessern und erweitern, sowohl quantitativ als auch qualitativ", teilte Bekeris mit.

Neben Projekten zur Verbesserung der Lernumgebungen, der Entwicklung von Lehrmethoden und der Zuwendung von Personal für interdisziplinäre Teams, die die Schüler leiten werden, werden verstärkt.

Die CDU im Hamburger Parlament forderte das rote-grüne Senat, die Schulen, die für das Programm ausgewählt wurden, nicht dazu zu lassen, die Unterstützungsmaßnahmen selbst zu entwickeln. Die CDUs Bildungspolitiksprecherin, Birgit Stoever, warnte: "Das Start Chance Programm ist ein positives Vorhaben, aber es sollte nicht zu einer behemothartigen Bürokratie werden." "Schulentwicklungsberatung und enge Überwachung durch die Schulleitung sind unabdingbar; sonst könnten sie sonst überfordert sein durch die weite Palette an Maßnahmen."

Die Linken im Hamburger Parlament begrüßten jede Mittelzufuhr, die die Situation für Schüler verbessert. Allerdings wurden nur 239.000 Euro pro Jahr aus dem Bundeshaushalt für das Start Chance-Programm bereitgestellt. Deshalb sollte das Senat nicht seine vorherigen Finanzierungsmaßnahmen mit dem Mitfinanzierungsprogramm verbinden. "Für uns ist es klar: Die zusätzlichen Mittel des Start Chance-Programms müssen die Schulen erreichen - und die Landesmittel sollten nicht durch Sparsamkeit oder täuschende Buchhaltungssysteme gespart werden", forderte Boeddinghaus.

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