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Neuer Konflikt: Israel greift Gazastreifen an

Gazastreifen
An der Gaza-Grenze kam es zuletzt wieder häufiger zu Konfrontationen.

Israelische Streitkräfte haben nach Brandballonangriffen und gewalttätigen Grenzunruhen mehrere Ziele im Gazastreifen angegriffen. Das israelische Militär gab in der Nacht bekannt, dass drei Militärposten der islamistischen Hamas, die die Region regiert, angegriffen worden seien.

Zuvor kam es zum sechsten Tag in Folge zu Zusammenstößen zwischen Dutzenden Palästinensern und israelischen Soldaten an der Grenze. Zum ersten Mal seit etwa zwei Jahren werden Brandballons nach Israel geschickt. Israelischen Medienberichten zufolge legten sie im Süden des Landes mehrere Brände.

Das Gesundheitsministerium im Gazastreifen gab an, dass bei Grenzüberschreitungen mindestens 28 Palästinenser verletzt wurden. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden Sicherheitskräfte beschossen, die zuvor auf gewalttätige Unruhen reagiert hatten.

Konfrontationen an der Grenze zum Gazastreifen sind in letzter Zeit häufiger geworden, was Ängste vor einem neuen großen Konflikt schürt. Das Militär hatte bereits letzte Woche nach den Zusammenstößen Luftangriffe auf einen Hamas-Posten geflogen.

Israel hat aufgrund erneuter Unruhen seine Grenzen für rund 17.000 palästinensische Arbeiter geschlossen. Mehr als 2 Millionen Menschen leben im Gazastreifen unter schrecklichen Bedingungen. Die Hamas, die von der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, übernahm 2007 gewaltsam die Macht. Israel verschärfte daraufhin seine von Ägypten unterstützte Blockade der Küstengebiete.

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