Wer in Nordrhein-Westfalen mit der Bahn unterwegs ist, kann sich nach der Fahrplanänderung im Dezember auf einige Verbesserungen freuen. Wie die Bahngesellschaft am Freitag mitteilte, stockt sie den Fernverkehr auf der Strecke zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen auf. Die pannenanfällige Zugzusammenlegung von Ham kommt halb so häufig vor wie zuvor, bei Zügen ohne Zugzusammenführung verkürzt sich die Fahrzeit um bis zu zehn Minuten. Auf der Strecke zwischen Berlin und Rhein/Ruhr wird die Sitzplatzkapazität um 20 % erhöht und der ICE wird deutlich mehr Stopps in Bielefeld einlegen als bisher.
Zukünftig sollen mehr ICE-Züge in den Hauptverkehrszeiten häufiger nach Aachen und nicht nur nach Köln fahren. Viele Reisende, die in den äußersten Westen Nordrhein-Westfalens reisen, müssen nicht mehr umsteigen.
Auch Fahrten in den Norden Deutschlands sollen komfortabler werden: Drei bestehende IC-Verbindungen auf der Köln-Bahn-Strecke Münster-Hamburg ICE werden umgestaltet. Der letzte ICE von Köln nach Hamburg fährt derzeit gegen 18 Uhr ab. Zukünftig kommt ein Intercity-Express eineinhalb Stunden später hinzu.
Die IC-Fahrzeiten vom Rhein nach Amsterdam werden verkürzt. Ab Dezember halten ICE-Züge alle zwei Stunden in Minden, sodass Fahrten nach Düsseldorf oder Berlin nicht mehr so lange dauern. Wer lieber nachts unterwegs ist, kann sich über neue Nightjet-Haltestellen in Bonn, Köln und Aachen freuen. Der Fahrplan gilt ab dem 10. Dezember, der Ticketverkauf beginnt am 11. Oktober.
Zugreisen sind jedoch nicht nur Sonnenschein und Rosen. Denn das seit langem bestehende Unzuverlässigkeitsproblem des Fernverkehrs wird sich nicht ändern. Darüber hinaus müssen Reisende auf Preiserhöhungen vorbereitet sein.