Im Kloster Lüne übergab Abt Reinhild Freifrau von der Goltz am Sonntag die Regierungsgeschäfte an Amélie Gräfin zu Dohna. Die 74-Jährige leitete 15 Jahre lang den Frauenkongress. Neun Mönche leben in der Abtei, die im vergangenen Jahr ihr 850-jähriges Bestehen feierte und in den letzten Jahren für Offenheit und Gastfreundschaft steht. Neben Ausstellungen und Führungen wurden in den historischen Gemäuern sogar Folgen von ARD Telenovas „Rote Rose“ gedreht.
Gräfin Sue Donna ist der 47. Abt des Klosters Lüne. „Es war eine große Umstellung für mich, im Grunde ein neuer Job“, sagt der Theologe, der zuletzt Pfarrer der Kathedrale von Bardowick war. Im Juni 2022 wählte das Kloster sie zu seiner neuen Abtin. Der 60-Jährige wollte den geistlichen Schwerpunkt des Klosters Lüne erweitern. Bereits während ihrer Priestertätigkeit war sie im Bistum Ensen im Bistum Lüneburg tätig.
Baronin von der Golz geht in den Ruhestand, bleibt aber im Kloster. Auf ihre Amtszeit blickt die vierfache Mutter positiv zurück: „Ich hatte eigentlich zwei Leben, ein Familienleben bis zum Tod meines Mannes, und dann eine Zeit, die ich nicht missen wollte.“ Viele Begegnungen im Kloster sind besonders. „Sonst könnte ich nicht viel erleben“, sagte sie.
Dieser historische Komplex voller Kunstschätze ist vom 1. April bis 15. Oktober für Führungen geöffnet. Nach der COVID-19-Pandemie beendeten viele Freiwillige ihre Arbeit. Das Kloster sucht immer noch nach Unterstützung durch Führer.