zum Inhalt

Neue Preisschilder in deutschen Supermärkten: eine Falle für die Kunden

Kunden der Discounter Aldi, Lidl und Netto sollten die Änderungen spätestens bis 2024 bemerken.

Neue Preisschilder in deutschen Supermärkten | Foto: Alexa / Pixabay

Neue Preisschilder in deutschen Supermärkten könnten viele Menschen in die Irre führen. In letzter Zeit öffnen deutsche Geschäfte neue Horizonte und schenken der nachhaltigen Entwicklung besondere Aufmerksamkeit.

Lesen Sie auch: Immer mehr Supermärkte führen „Ruhemomente“ ein.

Die Preise auf Papierzetteln, die in den Regalen liegen, werden bald verschwinden. Aldi, Lidl und Netto wechseln ihre Preisschilder. Das könnte Unannehmlichkeiten für die Kunden bedeuten.

Neue Preisschilder in deutschen Supermärkten könnten Verwirrung stiften

Im Prinzip ist dies eine sehr gute und längst überfällige Idee, die nun in die Praxis umgesetzt wird. Traditionelle Papierpreisschilder werden bald der Vergangenheit angehören.

Die drei Discounter Aldi, Lidl und Netto wollen in Zukunft auf digitale Werbung in den Regalen setzen.

Neues Papier muss nicht mehr gedruckt, geliefert und jeden Tag weggeworfen werden. Mit jeder Preisänderung im Lager des Discounters sammelten sich Papierabfälle an. Laut Thesmittel Zeitung plant Netto, die Anpassung in der ersten Hälfte des Jahres 2024 einzuführen, wenn ohnehin zahlreiche Änderungen in Kraft treten.

Diese Neuerung gilt als Gewinnsituation für die Discounter. Mitarbeiter sparen Zeit, das Unternehmen spart Geld und Abfall. Dabei könnten Kunden jedoch in eine Kostenfalle geraten und einfach verwirrt werden.

Посмотреть эту публикацию в Instagram

Публикация от Netto Marken-Discount (@netto_marken_discount)

Das Hamburger Verbraucherberatungszentrum befürchtet regelmäßige Preiskorrekturen bei Lebensmitteln, von denen die Verbraucher nur selten profitieren. Wenn im Sommer eine Hitzewelle angekündigt wird, könnten die Kosten für Wasser und Eiscreme sofort zu Ungunsten der Verbraucher angepasst werden.

Das gilt auch für andere Produkte. Wenn beispielsweise die Nachfrage nach Brötchen am Samstagmorgen besonders hoch ist, könnte der Preis schnell unbemerkt um einige Cent steigen.

Im Verbraucherberatungszentrum befürchtet man eine „Preiserhöhung per Knopfdruck“. Der organisierte Verband warnt auch vor geringerer Preistransparenz durch digitale Werbung. Aufgrund ständig wechselnder Preise wird es praktisch unmöglich sein, Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen.

Dies führt dazu:

  • Dass Verbraucher überteuerte Preise nicht mehr schnell erkennen werden;
  • Einzelhändler werden auf fragwürdige Weise ihren Gewinn maximieren.

Digitalisierung ist zweifellos umweltfreundlich, aber wenn ihre Umsetzung fragwürdig ist, kann sie für die Verbraucher zu einem ernsthaften Nachteil werden.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles