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Neue Perspektive Wiener Neujahrskonzert

Das diesjährige Wiener Neujahrskonzert wird mehrere Premieren haben. Der Mädchenchor der Wiener Sängerknaben gibt sein Debüt vor einem weltweiten Fernsehpublikum. Darüber hinaus werden die Wiener Philharmoniker laut Orchesterdirigent Daniel Froschauer fast alles aufführen, was es im Repertoire der Neujahrskonzerte noch nie gegeben hat.

Als weitere mittelfristig denkbare Neuerung sieht Froschauer eine Frau am Schreibtisch. „Wir sind keine Dinosaurier, die irgendwann aussterben wollen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Am 1. Januar dirigiert Franz Welser-Möst Walzer und Polkas.

Froschauer sagte, dass das Orchester immer wieder mit herausragenden Dirigentinnen zusammenarbeite, wie etwa der Deutschen Joana Mallwitz von den letzten drei Salzburger Festspielen. Froschauer sagte jedoch, dass die Wiener Philharmoniker nur Dirigenten zur Teilnahme am Neujahrskonzert einladen werden, die mindestens zehn Jahre mit ihnen zusammengearbeitet haben. „Das Neujahrskonzert ist eine große Herausforderung für Musiker und Dirigenten“, erklärte der Vorstand des Orchesters.

Zum ersten Mal veranstalten die Wiener Sängerknaben gemeinsam mit dem Wiener Frauenchor am 1. Jänner ein Neujahrskonzert im Wiener Musikverein. „Das war sehr wichtig“, sagte der ehemalige Sängerknabe Froschauer über die Signalwirkung des Auftritts. Der Knabenchor feiert 2023 sein 525-jähriges Bestehen, der Mädchenchor wurde 2004 gegründet. „Sie waren sehr begeistert“, beschreibt Tina Breckwoldt, Sprecherin der Sängerknaben, die Vorfreude der jungen Sängerinnen und Sänger auf das Konzert, das weltweit übertragen wird.

Kinder singen zur Polka “Heiterer Muth” von Josef Strauss. Diesmal ist die Schau fast ausschließlich den Brüdern Joseph und Eduard des Komponisten Johann Strauss gewidmet. Froschauer erklärte, Joseph sei der wohl profilierteste der drei Brüder gewesen, Edward habe mit seinem Orchester die Musik der Familie in die ganze Welt bekannt gemacht, und der berühmtere Johann werde 2025 seinen 200. Geburtstag feiern.

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