Die neue Präsidentin des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) empfiehlt den Kontakt mit Rindern zur Stresstherapie. «Das Temperament und das Gemüt der Rinder ist einfach toll», sagte Christa Kühn der Deutschen Presse-Agentur. Sie leitet seit Anfang Juli das weltweit renommierte Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit und seine mehr als 800 Mitarbeiter. Wenn man mit den Rindern vertraut sei, könne man sich bei Stress zwischen sie auf die Wiese legen. «Dann ist garantiert kein Stress mehr da.»
Die Vorfahren der 60 Jahre alten Veterinärmedizinerin hielten ihrer Aussage nach seit Jahrhunderten Rinder. «Bei uns zu Hause saßen die Kühe so ungefähr mit auf der Couch.» Es handele sich um eine «unglaublich faszinierende Tierart», auch weil sie mit ihrem Stoffwechsel aus fast nichts viel machten.
Kühn hatte Anfang Juli ihren Dienst als FLI-Präsidentin angetreten. Ihr Vorgänger, Thomas Mettenleiter, war nach 27 Jahren als Präsident in den Ruhestand gegangen. Das Forschungsinstitut mit Hauptsitz auf der Insel Riems bei Greifswald kümmert sich um das Wohl landwirtschaftlich gehaltener Nutztiere, aber auch um Tierseuchen oder den Schutz des Menschen vor Erregern, die zwischen Tier und Mensch übertragen werden können.