Der Freistaat Bayern schreitet bei der Förderung der Spitzenforschung voran. Die Standortentwicklung an der Universität Nürnberg-Erlangen gehe mit dem Zukauf von 105.000 Quadratmetern Fläche am sogenannten Siemens-Campus in Erlangen voran, kündigte Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in München an. Der Ausbau setze «ein starkes Signal beim Aufbruch der größten nordbayerischen Universität zu neuen Exzellenz-Ufern», teilte die Staatsregierung mit. Die zusätzliche Fläche ist Teil eines größeren Standortkonzeptes für die Universität mit einem Investitionsvolumen von bisher 1,5 Milliarden Euro.
Die neuen Flächen sollen vor allem der stark nachgefragten Technischen Fakultät mit 10.000 der 40.000 Erlanger Studierenden Platz bieten. Der Zukauf biete die einmalige Chance, die innovationsstarke Fakultät neu zu ordnen und ihre Bereiche zusammenzuführen. Außerdem soll die Kooperation mit außeruniversitäten Instituten wie etwa Fraunhofer- oder Helmholtz-Institut sowie mit dem Technologie-Unternehmen Siemens gefördert werden. Der Haushaltsausschuss des Landtags muss dem Zukauf noch zustimmen. Eine Kaufsumme könne deswegen noch nicht veröffentlich werden.
In ganz Bayern seien elf der 15 zusätzlich geplanten Technologie-Transferzentren (TTZ), die vor allem Transferleistungen für kleine und mittlere Unternehmen der regionalen Wirtschaft erbringen sollen, bereits als förderungsfähig eingestuft worden. Die 15 Zentren von Hochschulen für Angewandete Wissenschaften oder Technischen Hochschulen initiiert, sollen zusätzlich zu den bereits bestehenden TTZ entstehen.
Blume wies daraufhin, dass forschungsstarke Fakultäten von Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (ehemals «Fachhochschulen») mit dem Inkrafttreten des neuen Hochschul-Innovationsgesetzes jetzt auch Promotionsrecht beantragen können. Dies solle die Forschung in der Fläche weiter stärken.