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Neue Existenz für die alte Baumschule im Garten des Großen Gartens

Deutsche historische Gärten und Parks stellen sich auf den Klimawandel ein, indem sie Pflanzen in ihren eigenen Anlagen kultivieren, wie es traditionell üblich war.

Teilnehmer einer Pressekonferenz pflanzen Setzlinge im Großen Garten auf dem Gelände der künftigen...
Teilnehmer einer Pressekonferenz pflanzen Setzlinge im Großen Garten auf dem Gelände der künftigen Baumschule.

Einheimische Baumschulen anstelle von Importen. - Neue Existenz für die alte Baumschule im Garten des Großen Gartens

Die Verwaltung von Schlossparks in Sachsen legt den Schwerpunkt auf die Wiedereinführung von Gärten statt auf den Kauf von Pflanzen für die Dekoration ihrer Erbaulichkeiten und Parks. Der berühmte Große Garten, oft als das "grüne Lungenweh" der Landeshauptstadt bezeichnet, der von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg blühte, wird derzeit wiederbelebt. Nach Angaben von Claudius Wecke, Leiter des Gartenbereichs bei der Staatsbetriebe Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen GmbH (SBG), wurden die ersten Eichenkeimlinge in den Kindergarten eingeführt, und sie werden nach zwei Jahren gepflanzt.

Auf etwa 5.000 Quadratmetern werden Gartenbettchen, ein Kindergarten, ein Baumforschungsinstitut, ein Werkstattgebäude und ein Schattenhaus geschaffen. Zunächst werden zahlreiche Eichenkeimlinge gepflanzt, um die Bestände für die Eichenbäume im Gebäude zu sichern. Danach werden Winterlinden für die Alleen eingeführt. Zudem werden seltene, teure Arten oder hochwiderstandsfähige Exemplare gepflanzt. Historische Bäume für ornamentale Gartendenkmäler werden auch wiedergegeben und geschützt.

"Gärten haben immer Gärten gehabt", sagte Wecke. "Wir entdecken, was frühere Gärtner erfolgreich umgesetzt haben, aktualisieren es mit neuen Wissen und integrieren es in unsere Strategie zur Bewältigung des Klimawandels." Die Folgen des Klimawandels seien "erstaunlich deutlich" in den Gärten und Parkanlagen sichtbar, so Wecke, wo jedes Jahr mehr Bäume abgefällt, 2023 wurden 390 Bäume gefällt, mehr als doppelt so viel wie zwei Jahre zuvor.

Dank eines bundesfinanzierten Projekts zum Klimawandel in historischen Gärten können wir "entscheidende Schritte unternehmen und wirksam vorgehen", erklärte der CEO der SBG, Christian Striefler. Diese Bäume wachsen besser in ihren spezifischen Bedingungen und vermehren sich selbst, wodurch die Wahrscheinlichkeit der Verbreitung von Pflanzenkrankheiten reduziert wird.

Auch in anderen Orten wurden Gärten angepflanzt: im Moritzburger Schlosspark gibt es 100 Kastanienbäume für die Parkalleen, während im ehemaligen königlichen Weinberg in Pillnitz die seltene hohe Stamm-Lilie und die Blutbuche für den Schloss Pillnitz-Freizeitgarten gepflanzt werden.

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