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Neue Drama-Serie "Limbo": Diese Katastrophe ist wirklich passiert

Nach einem Autounfall ihrer Söhne droht die Freundschaft dreier Frauen zu zerbrechen. Die schwedische Serie 'Limbo - Wir waren Freunde' basiert auf einer wahren Geschichte.

Ebba, Gloria und unsere Freundschaft steht am Abgrund.
Ebba, Gloria und unsere Freundschaft steht am Abgrund.

- Neue Drama-Serie "Limbo": Diese Katastrophe ist wirklich passiert

Ebba (Rakel Wärmländer), Gloria (Louise Peterhoff), und My (Sofia Helin) sind in den Vierzigern und seit Jahren beste Freundinnen. Gloria, ledig und als Fotografin freiberuflich tätig, genießt das Leben und nimmt es leicht, während Ebba ihre Ambitionen in ihre Karriere als Immobilienmaklerin steckt. Ebba lebt mit ihrer Familie in einer stilvollen Wohnung in Stockholm, ihr Ehemann Frederik führt den Haushalt. My ist Psychologin und lebt mit einer Frau und ihrem Teenagersohn.

An einem Sommerabend machen sich ihre Söhne Jakob, Lukas und Sebbe mit Freunden auf den Weg, um zu feiern. spät in der Nacht fahren sie noch in einem Cabriolet, obwohl sie es nicht sollten. In der Mitte der Nacht erhalten ihre Mütter Anrufe. Die Söhne waren in einen Autounfall verwickelt. Stunden voller Qual im Krankenhaus folgen, und schließlich die Nachricht: Gloria und Mys Söhne sind nur leicht verletzt. Ebba Sohn Jakob jedoch liegt im Koma.

Kann man den Stiefsohn der besten Freundin hassen?

Die alltägliche Welt, in der diese Serie spielt, scheint perfekt: Alle sind immer gut gekleidet, schön eingerichtet, es gibt ein Sommerhaus am See. Doch der Unfall enthüllt Abgründe. Der Titel "Limbo" hat einen lateinischen Ursprung - "in limbo" bedeutet "in der Hölle". Nun ist auch die Freundschaft der Frauen unsicher. Zwei von ihnen können fast wie zuvor weitermachen, das Leben einer ist zerstört. Das ist unfair, aber wäre es fairer, wenn es anders wäre? Wer ist schuld? Kann man den Stiefsohn der besten Freundin hassen? Und wie würde man reagieren, wenn eine solche Geschichte real wäre?

Nach dem Unfall muss Ebba oft die unangenehmen Reaktionen der Menschen um sie herum ertragen. Eine Bekannte hält sie im Supermarkt an und hält mit Klischees nicht hinter dem Berg: "Jakob wird sicher bald wieder auf den Beinen sein." Sie erzählt von einem Freund, der nach einem Unfall gelähmt wurde. "Er hat vier Kinder und ist zum dritten Mal verheiratet. Alles ist möglich." Man sieht, dass Ebba in diesem Moment explodieren möchte. Später tut sie es auch.

Wenn ihre Freunde immer wieder sagen, dass "alles gut werden wird", macht es nur noch schlimmer. Denn Ebba weiß: Es wird nicht. Jakob hat schwerwiegende Hirnverletzungen.

Der "echte" Jakob zeigt sich kurz

Die Schauspielerin Rakel Wärmländer, die in Schweden mainly als Komikerin bekannt ist, hat das Skript gemeinsam mit Emma Broström verfasst. Die bewegende Geschichte, die in "Limbo" erzählt wird, ist nah an Wärmländers eigener. 1997 hatten Freunde von ihr tatsächlich einen Autounfall, und sie selbst saß wochenlang am Bett des schwerverletzten Jungen. Die Serie spielt in Östermalm, dem Stadtteil, in dem Wärmländer aufgewachsen ist.

Die Charaktere sind fiktiv, aber die Handlung basiert auf wahren Ereignissen. Um die Umstände besser zu verstehen, traf die Schauspielerin sich mit den alten Freunden von damals und ließ den Familien das Skript lesen. Menschen, die vor mehr als 25 Jahren in dem Auto saßen, sind als Statisten in den sechs Folgen zu sehen. In den ersten Sekunden von "Limbo" wird ein Mann im Rollstuhl über einen Gehweg geschoben. Das ist Mårten, der "echte" Jakob.

Die Frauen diskutieren darüber, eine neue Serie zu starten, in der Hoffnung, dass sie eine Ablenkung von ihren aktuellen Problemen sein könnte. Ebba schlägt eine Geschichte über den Überwindung von Widrigkeiten vor, inspiriert von ihren eigenen Erfahrungen und den Ereignissen, die zur Entstehung von "Limbo" führten.

Je tiefer sie sich in die Produktion der neuen Serie vertiefen, desto mehr fällt Ebba der Gegensatz zwischen der idealisierten Welt auf dem Bildschirm und den harten Realitäten auf, mit denen sie nun in ihrem eigenen Leben konfrontiert ist.

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