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Neue Analyse soll Erkenntnisse für die Erhaltung von Moorgebieten liefern.

Niedersachsen will Moorschutzmaßnahmen verstärken, um mehr Kohlenstoffemissionen zu verringern. Dies geht aus einer aktuellen Studie hervor, die Aufschluss darüber geben könnte, wie dieses Ziel effektiv erreicht werden kann.

Bäume stehen in der Diepholzer Moorniederung.
Bäume stehen in der Diepholzer Moorniederung.

Natur oder Umgebung - Neue Analyse soll Erkenntnisse für die Erhaltung von Moorgebieten liefern.

Umwelt- und Landwirtschaftsministerien streben eine Verstärkung der Schutzmaßnahmen für die Moore in Niedersachsen an, indem sie die Ergebnisse einer neueren Studie namens "Moore in Niedersachsen" nutzen wollen. Sie hoffen, dass dies zu einer Reduzierung der Moore, die grünehausgasemittieren, führen wird. Die Studie, die vom Umweltministerium in Auftrag gegeben und von einem privaten Forschungskonsortium durchgeführt wurde, konzentriert sich hauptsächlich auf landwirtschaftlich genutzte Bereiche als potenzielle Möglichkeiten für diese.

Das Forschungsteam hat 275 Moorflächen mit insgesamt 150 Hektar untersucht. Diese Daten bilden den Ausgangspunkt für weitere Arbeit, wie die Ministerien bei der Präsentation der Ergebnisse bekanntgaben. Sie planen, die Moorboden-Schutzstrategie zu überarbeiten, Positionen für Moorschutz bei der Niedersachsen-Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutzagentur und der Regionalentwicklung Weser-Ems zu schaffen, sowie Projekte zur sanften Nutzung von landwirtschaftlich genutzten Mooren oder bewaldeten Mooren zu unterstützen.

"Moore sind die Klimaheldinnen der Natur", sagte Christian Meyer, Umweltminister von Niedersachsen (Grüne), "und von großer Bedeutung für das Gesamtequilibrium der Natur." Das Ziel der Landesregierung ist, die CO2-Emissionen aus Mooren und anderen kohlenstoffreichen Gebieten um 1,65 Millionen Tonnen gegenüber 2020 bis 2030 zu senken. Die Studie zeigt nun, wo die größte Potenzial für Klimaschutz durch freiwillige Maßnahmen und geringe Finanzierung liegt, sagte Meyer.

Nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministers Miriam Staudte (Grüne) müssen Änderungen in der Bewirtschaftung von Moorflächen lukrativ für die Grundstückseigentümer sein, um ihre Zustimmung zu gewinnen. Die Moorkultur spielt eine Schlüsselrolle in der kulturellen Geschichte Nordwestdeutschlands.

Das Umweltministerium erklärt weiter, dass intakte Moore für das Klima, die Biodiversität und ein ausgewogenes Wasserhaushaltsgleichgewicht unerlässlich sind. Daten des Niedersachsen-Bergbau-, Energie- und Geologieamtes (LBEG) zeigen, dass Moore und andere kohlenstoffreiche Böden in Niedersachsen im Jahr 2020 15,8 Millionen Tonnen CO2 emittiert haben, was etwa 18% der gesamten Treibhausgasemissionen des Landes ausmacht.

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