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Neubauer: Polizeitaktik nicht besonders friedlich

Vor der Räumung von Lützerath
Polizeibeamte stehen vor Klimaschutzaktivisten am Rand der Ortschaft Lützerath.

Klimaaktivistin Luisa Neubauer bezeichnete das Vorgehen der Polizei im Vorfeld der Lützerather Evakuierung als nicht besonders friedlich. Die Politik habe eine friedliche Räumung angekündigt, doch was vor Ort passiert sei, sei “fast das Gegenteil”, sagte Neubauer am Dienstag im Deutschlandfunk. “Hunderte von Menschen kamen über Nacht in das Dorf, Rettungsdienste wurden aus dem ganzen Land mobilisiert, und es gab eindeutig keinen wirklichen politischen Plan, und immer mehr Polizisten wurden hinzugezogen.”

Die Aktivisten zielten in erster Linie darauf ab, Zwangsräumungen zu verzögern und politisch kostspielig zu machen. „Das ist auch sehr wichtig, denn die Entscheidung, Lützerath an RWE zu übergeben, zeigt den Widerstand der Bundesregierung gegen das Klimaschutzabkommen von Paris.“ Deutschlands Energieversorgung brauche die Kohle des Dorfes laut Neubauer nicht mehr. Sie fordert daher, dass die Bundesregierung “in diesem Moment innehält und prüft, auf welcher Grundlage sie diese großen, weitreichenden Entscheidungen trifft”.

Das grün geführte Wirtschaftsministerium stimmt RWE und NRW zu bis 2030 Kohleausstieg im Rheinland. Damit bleiben fünf vom Abriss bedrohte Nachbardörfer erhalten. Lützerath wird jedoch dem Abbau der darunter liegenden Kohle weichen. Die Energieversorgung braucht es laut Energieunternehmen. Aufgrund der aktuellen Energiekrise wird die Braunkohleverstromung wieder ausgebaut. Die Evakuierungen könnten laut Polizei bereits am Mittwoch beginnen.

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