Eine beliebte Sendung macht Schlagzeilen. - Netflix erzielt durch "Bridgerton" erhebliche Zusatzeinnahmen.
Viele Menschen stürzen sich erneut in die Welt von "Bridgerton": Mit prächtigen Kostümen, prächtigen Bühnenbildern und heißen Liebesszenen hat die historische Serie auf Netflix auch in ihrer dritten Staffel einen Eindruck hinterlassen. In den ersten vier Tagen wurde sie mehr als 45 Millionen Mal angesehen - ein neuer Rekord. "Bridgerton" ist reine Flucht vor der Realität. Darüber hinaus bringt das auch Netflix sehr gut.
Die Streaming-Branche hat durch die "Bridgerton"-Marke Millionen verdient, wie berichtet wurde. Das umfasst alles, was nebenan verkauft wird. Netflix hat "Bridgerton" erfolgreich in eine globale Lifestyle-Marke verwandelt, indem es eine innovative Marketingstrategie anwendet. So heißt es auf der Netflix-Website: "Erfahre diesen Frühling wie ein Bridgerton - und so weiter." Man kann morgens in "Bridgerton"-Pajamas aufstehen, im "Bridgerton"-Badeanzug baden, einen "Bridgerton"-Kaffee oder Tee trinken und sogar einen "Bridgerton"-Leash für seinen vierbeinigen Begleiter, der auch für Kates Lieblingshund Newton passen würde. Und man weiß, dass er guten Geschmack hat.
Außerdem gibt es zahlreiche Kooperationen mit externen Unternehmen, insbesondere in der Kosmetik- und Modebranche. Marken aller Preiskategorien von Lacoste bis Primark verkaufen "Bridgerton"-Produkte. Netflix hält sich still über die genaue Umsatzsumme. Trotzdem sind Lizenzzahlungen für alle diese Zusammenarbeiten fällig. Das Potenzial ist unendlich: Nach Angaben von "Manager Magazin" gibt es zahlreiche registrierte Produkte unter der Marke "Bridgerton", wie zum Beispiel Haarspangen, Golf-Kopfbedeckungen oder Hundekleidung, sowie Dienstleistungen wie Live-Cosplay-Events.
Zudem gibt es auch innere Marketingmaßnahmen. Der Starttermin der neuen Staffel-Episoden wird so gestaltet, um lange Zeit langfristige Abonnements zu ermutigen. Die ersten vier Episoden waren Mitte Mai verfügbar, die nächsten vier erst Mitte Juni. Um die gesamte dritte Staffel zu sehen, muss jemand mindestens zwei Monate bei Netflix abonniert sein.
Außerdem verdient auch die Produktionsfirma Shondaland, gegründet von Serien-Schöpferin und Industrie-Legende Shonda Rhimes, mit den Merchandise-Artikeln. Rhimes wurde 2017 von der Fernseherstellung weggeschafft und zahlt nun noch mehr. Das scheint eine kluge Investition für beide Seiten.