Seit Januar 2023 hat Hessen das sogenannte «Grüne Band» als Nationales Naturmonument ausgewiesen und unter besonderen Schutz gestellt. Am Montag ist der hessische Teil des Naturgürtels entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze in Wildeck-Obersuhl (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) offiziell eröffnet worden. «Heute setzen wir gemeinsam ein Zeichen für Naturschutz und Erinnerungskultur, für das Bewahren von Geschichte und Artenvielfalt und für ein Projekt, das Grenzen überwindet und Menschen und Natur verbindet», erklärte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) laut Mitteilung.
Nach Angaben ihres Ministerium führten die Sicherungsanlagen entlang der Grenze dazu, dass sich in dieser dünn besiedelten Region eine einzigartige Naturlandschaft entwickeln hat. Um diese Landschaft zu schützen und einen Biotopverbund mit Thüringen zu schaffen, wurde das Gebiet nationales Naturmonument. Es unterliegt damit einem strengen Schutz, der jegliche Veränderung der «Naturerscheinung» ausschließt. In Thüringen ist das «Grüne Band» seit 2018, in Sachsen-Anhalt seit 2019 Nationales Naturmonument.
Mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Thüringens Umweltstaatssekretär Burkhard Vogel wanderte Hinz (alle Grüne) durch das Naturschutzgebiet Rhäden in Obersuhl. «Mit über 8000 Hektar ist das hessische Gebiet die bisher größte ausgewiesene Fläche des Grünen Bandes in Deutschland und damit auch das bislang größte Nationale Naturmonument», sagte Lemke. Auf einer Länge von 260 Kilometern werde nun durch den nahtlosen Anschluss an das Grüne Band Thüringen eine bedeutende Fläche an der Grenze der beiden Bundesländer geschützt. Das Grüne Band sei ein einzigartiger Natur- und Kulturraum und Symbol für den europäischen Frieden, erklärte Vogel.
Hessen ist das erste westdeutsche Bundesland, das sich mit einem Naturmonument in den grenzübergreifenden Biotopverbund einreiht. Die Naturlandschaft verläuft in dem Bundesland durch drei Landkreise und 21 Kommunen.