Darßer Ort Drei Tage nach der Notschließung des Hafens begannen am Montag erste Bergungsarbeiten an dem Standort im Regionalen Nationalpark Westpommersche Bodden. Die erste Phase des Projekts umfasst die Entfernung der Leitlichter und des Lagergebäudes auf der Westseite des Nothafens. Das Nationalparkamt teilte mit, dass derzeit Barrieren mit Bauzäunen errichtet würden.
In einem ersten Schritt wird auch die Plattenstraße auf einem Abschnitt von ca. 400 Metern von der Abzweigung Nothafen bis zum Eingang des Rundwanderweges abgerissen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis zum 22. Oktober abgeschlossen sein. Bis dahin ist dieser Wegabschnitt gesperrt und der Rundwanderweg nur über den Leuchtturmeingang zugänglich.
Alle Arbeiten im nördlichen Bereich der Dalles-Halbinsel sollten vor Beginn der Saison im nächsten Jahr abgeschlossen sein. Der Nothafen Darßer Ort an der Ostsee wurde am vergangenen Freitag offiziell geschlossen – 33 Jahre nach der Gründung des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft. Wie der Nationalpark mitteilte, soll das gesamte Gebiet renaturiert und der zugehörige Oto-See eingeebnet werden und wieder zum Zufluchtsort für Otter, Eisvögel und andere Tiere werden.
Der heutige Nothafen Darßer Ort wurde Anfang der 1960er Jahre unter Verstoß gegen geltende Naturschutzgesetze an einer bis dahin unberührten Landungsküste errichtet. Lange Zeit diente er als Küstenhafen für Torpedoboote der DDR-Volksmarine und nach der Wiedervereinigung als Nothafen. Vor Prerow entstehen Ersatzanlagen, wo ein neuer Inselhafen für rund 42 Millionen Euro entsteht und die mit 720 Metern längste Kaianlage der Ostsee entsteht. Der neue Nothafen soll zur Wassersportsaison 2024 in Betrieb gehen.