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NATO-Kommandeur fordert Deeskalation im Kosovo

NATO-Kommandeur fordert Deeskalation im Kosovo
Die KFOR war 1999 nach einer Nato-Intervention gegen Serbien ins Kosovo eingerückt.

NATO-Kommandeur fordert Deeskalation im Kosovo

Der Kommandeur der von der NATO geführten Friedensmission im Kosovo ruft die konfliktführenden Parteien in der Region zu verstärkten Bemühungen auf. Der italienische Generalmajor Angelo Michele Ristuccia drängt darauf, dass beide Seiten die Mediationsbemühungen der Europäischen Union vor dem Besuch der kosovarischen Präsidentin Vjosa Osmani in Brüssel konstruktiver und aktiver unterstützen. Er betont die Wichtigkeit, einseitige Maßnahmen zu vermeiden, die den Fortschritt zur Normalisierung gefährden könnten, und unterstreicht, dass eine politische Lösung ein gemeinsames Ziel für beide Seiten sein muss.

Ristuccias Appell erfolgt als Reaktion auf besorgniserregende Entwicklungen in den Beziehungen zwischen dem Kosovo und Serbien in den letzten Monaten. Ende Mai kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen im Norden des Kosovo, bei denen aggressive serbische Gruppen sogar Soldaten der KFOR-Friedensmission ins Visier nahmen. Um die Situation unter Kontrolle zu bringen, musste die KFOR Tränengas und Blendgranaten einsetzen, was zu Verletzungen von etwa 30 italienischen und ungarischen Soldaten sowie mehr als 50 Serben führte.

Nato / Foto: danzig_hamburg / pixabay.com

4 500 KFOR-Soldaten

Die Wurzel dieses Konflikts liegt in der Ernennung von Bürgermeistern mit albanischer Mehrheit, die bei Wahlen gewählt wurden, an denen sich die Serben auf Anweisung Belgrads boykottierten. Das Kosovo, das heute überwiegend von Albanern bewohnt wird, erklärte 2008 seine Unabhängigkeit. Serbien erkennt diese Erklärung immer noch nicht an und besteht auf der Rückkehr seiner ehemaligen Provinz.

Derzeit sind etwa 4 500 KFOR-Soldaten im Kosovo stationiert. Die KFOR trat 1999 nach einer NATO-Intervention gegen Serbien in den Kosovo ein. Sie ist gemäß einem Mandat des UN-Sicherheitsrats für die Sicherheitsgewährleistung im Land verantwortlich. Als Reaktion auf die aktuellen Entwicklungen kündigte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg Ende Mai an, die Mission um zusätzliche 700 Soldaten zu verstärken. Laut Ristuccia besteht diese multinationale Streitmacht aus rund 4 500 Soldaten aus 27 NATO-Mitgliedsländern und Partnerstaaten. Deutschland etwa stellte zuletzt etwa 70 Soldaten für die KFOR-Mission.

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