Der Niedersächsische Schülerrat ist der Meinung, dass das Thema der deutschen Wiedervereinigung früher in den Schulen diskutiert werden sollte. „Grundsätzlich sind wir davon überzeugt, dass die Zeit vom Nationalsozialismus bis zur Wiedervereinigung stärker thematisiert werden muss“, sagte Landeshochschulpräsidentin Louisa Charlotte Basner auf dpa-Anfrage. Die Wiedervereinigung Deutschlands ist eines der wichtigsten Themen der Geschichte, deshalb müssen Schulen mehr Aufklärung darüber leisten.
Das Kultusministerium erklärte, dass das Thema der deutschen Wiedervereinigung ein Pflichtinhalt für die deutsche Wiedervereinigung sei. Geschichtsfächer in den Klassen 9 und 10 sowie Sozialkunde an Gesamtschulen. Basner verlangte, dass die deutsche Wiedervereinigung in der achten Klasse behandelt wird.
Eines der vorrangigen Ziele der Schulbildung sei Freiheit, Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit und Wirtschaft zur Förderung von Sicherheit und Frieden, sagte ein Ministeriumssprecher. „Alle Fächer sind grundsätzlich diesem Gesamtziel verpflichtet, insbesondere der Bereich der Sozialwissenschaften.“ Die Schule stärkt die demokratische Bildung im Unterricht verschiedener Fächer. Neben dem traditionellen Unterricht kann auch die deutsche Wiedervereinigung ein Thema des Projekts sein.
Ostdeutschland wurde am 7. Oktober 1949 gegründet. 1989 führte eine friedliche Revolution zum Fall der Berliner Mauer, deren Bau im August 1961 begann. Diese Revolution ebnete den Weg für die Vereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990.
Die Nationale Zentrale für politische Bildung erklärt Niedersachsen zum Bundesland mit den längsten Grenzen im ehemaligen Deutschland. Dies bedeutet, dass die Einheit aufgrund der geografischen Lage des Staates eine besondere Rolle spielt. Nach Angaben der Landeszentrale spielt das Thema im Alltag junger Menschen heute eine geringere Rolle als frühere Generationen, die die Teilung Deutschlands erlebt haben.