Die nationale Anti-Doping-Agentur Nada hat die Vorwürfe des Hamburger SV zum Verfahren im Dopingfall Mario Vuskovic zurückgewiesen. „Nada ist nicht Partei des Verfahrens, sondern begleitet es lediglich. Daher werden Anträge im Verfahren beim DFB eingereicht und entschieden, nicht bei Nada“, teilte die Agentur am Montag auf Anfrage mit.
Jonas Boldt, Sportdirektor des Fußball-Zweitligisten, kritisierte einmal: “Ich glaube, Nada lässt uns ein bisschen in Ruhe. Wir sind bereit, das alles zu klären, aber die Zusammenarbeit der anderen Seite lässt zu wünschen übrig.” Der 21-jährige Kroate Vuskovic wurde positiv auf den verbotenen Wirkstoff Erythropoetin (Epo) nachgewiesen.
Vuskovic schlug auch DNA-Tests vor, sagte Boldt. „Aber irgendwie haben sie es abgelehnt.“ Mit einem DNA-Test konnte nachgewiesen werden, dass es sich tatsächlich um die Urinprobe von Vuskovics handelte. Nada teilte jedoch mit, dass die Anti-Doping-Bestimmungen keine DNA-Tests als Teil der normalen Analyseverfahren vorschreiben.
Im weiteren Verlauf des Verfahrens ist es jedoch möglich, sofern ausreichend Probenmaterial vorhanden ist, eine DNA-Analyse durchzuführen. Die Probenintegrität wird durch dokumentierte Versiegelungs- und Analyseverfahren sichergestellt. „Gleiches gilt für Vergleiche mit anderen Stichproben von Sportlern“, hieß es.
Der verbotene Wirkstoff Erythropoetin (Epo) wurde im vergangenen September bei einer Trainingskontrolle im Urin von Innenverteidiger Vuskovic nachgewiesen. Anschließend wurde er vorübergehend suspendiert. Die B-Probe war ebenfalls positiv. Nun muss das DFB-Sportgericht über die Strafe entscheiden. In der Regel wird ein vierjähriges Verbot verhängt.