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Nachfolge für das 9-Euro-Ticket

Drei Monate lang konnte man mit dem 9-Euro-Ticket durch ganz Deutschland reisen. Ob als Pendler im Beruf oder zur Erkundung des Landes: Das Ticket ganz deutschlandweit, allerdings nur im Nahverkehr. Nun ist das Modell ausgelaufen, eine konkrete Lösung als Nachfolge gibt es momentan noch nicht. Manche Regionen haben jedoch bereits einige Angebote ins Leben gerufen, um das Fahren mit Öffentlichen Verkehrsmitteln weiterhin zu fördern.

Ablauf des Tickets

Der Kauf des Monatstickets für September mag vielen Pendlern geschmerzt haben. Nachdem man für 9-Euro in alle Ecken Deutschlands reisen konnte, müssen viele nun wieder auf teuere Fahrkarten umsteigen. Viele Menschen kehrten den Öffentlichen Verkehrsmitteln nach dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets den Rücken zu und steigen wieder aufs Auto um.

Alternativen und Angebote

Solange die Regierung und die Bahn über eine Nachfolge überlegen und diskutieren, haben bereits einige Regionen besondere Angebote eingeführt, um das Bahnfahren weiterhin attraktiv zu machen. Als einer der Vorreiter gilt der Landkreis Lüchow-Dannenberg. Dort wurde bereits das 365-Euro-Ticket eingeführt, dass ab September gekauft und das ganze Jahr in allen Buslinien genutzt werden darf. Im Landkreis Kehl in Baden-Württemberg sowie in Berlin soll das 9-Euro-Ticket-Modell unter bestimmten Bedingungen weiterlaufen.

Auch das Land Nordrhein-Westfalen reagierte auf die Absetzung des 9-Euro-Tickets. Besitzt jemand ein Abo von einem der lokalen Verkehrsverbünde, so kann der Kunde ein kostenloses Wochenend-Ticket im gesamten Bundesland nutzen. Diese Aktion ist noch bis Ende Oktober gültig.
Hamburg bietet seinen Neukunden einen Monat Gratisfahren an: Wer im September ein Abo abschließt, fährt den Monat gratis und muss erst ab Oktober den Abonnentenpreis zahlen.

Nachfolge-Optionen

Noch wird über eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets heiß diskutiert. Unter anderem hängt es von der Finanzierung ab. Außerdem sind die einzelnen Bundesländer gefragt, denn auch die Kosten sollen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden. Darüber hinaus soll geklärt werden, wie mit den unterschiedlichen Tarifen der einzelnen regionalen Verkehrsbetriebe umgegangen werden soll bzw. wie diese ausgeglichen werden können, und man dadurch zu einer einheitlichen bundesweiten Lösung kommt.

Die SPD brachte das bundesweite 49-Euro-Ticket ins Gespräch. Die Grünen schlugen vor, zusätzlich ein regionales Monatsticket für 29 Euro anzubieten. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen sprach sich für ein 69-Euro-Ticket aus. Wann und welcher Lösungsvorschlag sich nun durchsetzen wird – und ob überhaupt, ist noch nicht absehbar.

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