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Nach Windpark-Flaute im Saarland nun „Planungsboom“

Windräder
Mit Signallampen beleuchtete Windräder drehen sich nach Sonnenuntergang.

Nach Angaben der Landesregierung sind derzeit 59 neue Windenergieanlagen im Saarland geplant, 17 davon befinden sich bereits im konkreten Genehmigungsverfahren. Nach einer „Flaute“ der Expansion im ersten Halbjahr gebe es laut Ministerpräsidentin Anke Rellinger (SPD) nun einen „richtigen Planungsboom“.

Derzeit liegt die installierte Leistung der Windkraft im Saarland bei 530 Megawatt, die Gesamtleistung eines 300-Megawatt-Kraftwerks wäre ein „echter Sprung nach vorne“. Ergänzt wird dies durch Repowering, also den Austausch bestehender Anlagen durch leistungsstärkere Turbinen. Für die Kanzlerin bedeutet der Ausbau erneuerbarer Energien auch eine Verbindung von Ökologie und Ökonomie: „So schützen wir nicht nur das Klima, sondern auch den Arbeitsplatz.“

Vor allem die Verfügbarkeit von Ökostrom für Das sei entscheidend: „Wenn es zum Beispiel um Lieferanten im Zertifizierungsprozess geht, dann müssen alle einen grünen CO2-Fußabdruck liefern“, sagt Relinger. Ihrer Meinung nach könnte man den drei Milliarden Euro schweren Übergangsfonds des Saarlandes auch als „Klimaschutzfonds“ bezeichnen. „Zum Beispiel, weil jeder Euro, den wir an die Stahlindustrie spenden, die anschließend grünen Stahl produziert, einer der wirksamsten Beiträge ist, die man für den Klimaschutz in diesem Land leisten kann“, sagte sie. Auch die aus diesem Fonds finanzierte umfangreiche Sanierung von Kommunen leistet einen Beitrag zum Klimaschutz.

Rehlinger kündigte außerdem Tests von Solarpflichten und PV-Inspektionen öffentlicher Gebäude an. Auf diese Weise können Hindernisse für den Denkmalschutz beseitigt werden. Im Herbst soll zudem ein Wind- und Solarpaket auf den Markt kommen.

Dazu gehört auch die Erhebung sogenannter Akzeptanzgebühren von Windkraftinvestoren, die dann für gemeinnützige Zwecke in der Gemeinde verwendet werden. Relinger sieht darin einen „sinnvollen komplementären Ansatz“ zu Bürgerenergiegenossenschaften. „Denn nicht jeder hat Kleingeld übrig, das er investieren kann. Wenn das System jedoch eingerichtet ist, sollten sie immer noch davon profitieren können. »

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