Nach der Entgleisung eines Güterzugs im längsten Bahntunnel der Welt in der Schweiz vor zwei Wochen sind in der Nacht zu Mittwoch wieder die ersten Güterzüge durch die Röhre gefahren. Die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) haben den Verkehr durch den Gotthard-Basistunnel bis auf weiteres einspurig geöffnet, wie sie berichteten. Internationale Passagierzüge, die sonst durch den Tunnel fuhren, werden weiter über den Pass umgeleitet. Dadurch verlängert sich die Reisezeit in den Kanton Tessin und weiter nach Italien auf dieser Strecke um 60 Minuten. Die vollständige Reparatur dürfte noch Monate dauern, wie die SBB mitteilten.
Der Tunnel verbindet die deutschsprachige Schweiz mit dem italienischsprachigen Kanton Tessin und ist Teil einer Nord-Süd-Achse von Deutschland nach Italien.
Der Unfall passierte vor knapp zwei Wochen. 16 Waggons befinden sich nach Angaben der SBB immer noch im Tunnel. Manche seien so stark beschädigt, dass sie vor dem Abtransport im Tunnel zerlegt werden müssten. In dem 57 Kilometer langen Tunnel müssen insgesamt rund 8 Kilometer Gleise und 20.000 Schwellen ersetzt werden. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.