Mehr Kultur, mehr Kulinarik, weniger Masse: Mit neuem Konzept will sich das Baumblütenfest in Werder/Havel nach dreijähriger Corona-Pause präsentieren. Es richtet sich nach Angaben der Stadt nun explizit an Familien sowie genuss- und kulturaffine Besucher. Vorangegangen war ein Einwohnerbeteiligungsverfahren. «Dabei hat sich die große Mehrheit der Werderanerinnen und Werderaner für einen verstärkten Fokus auf Tradition und Regionalität ausgesprochen. Das auf dieser Grundlage neu erarbeitete Basiskonzept bildet die Leitplanken für die Vorbereitung des Fests durch uns», sagte der Geschäftsführer der kommunalen Veranstaltungsgesellschaft VGW, Sebastian Hoferick, der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Um ein friedliches Miteinander zu gewährleisten, spricht sich die Stadt zugleich entschieden gegen exzessiven Alkoholkonsum und damit verbundene Ausschreitungen aus. Beim letzten Baumblütenfest im Jahr 2019 hatte die Polizei viele Straftaten registriert, darunter Körperverletzungen. Platzverweise wurden ausgesprochen und Menschen in Gewahrsam genommen. Häufig war Alkohol im Spiel gewesen.
Das neuntägige Baumblütenfest findet einmal jährlich zur Obstblüte in Werder (Havel) statt. Es hat eine lange Tradition. Erstmals im Jahr 1879 gefeiert, ist es inzwischen eines der bekanntesten Volksfeste in der Region. Unter anderem finden Bühnenprogramme statt, Gäste können zahlreiche Obstgärten und Plantagen besuchen. Auch die Altstadt bietet Kulinarisches.