Im besetzten Waldgebiet östlich von Frankfurt kam es zunächst zu keinem Polizeieinsatz zur Räumung des Areals. Das Verfahren vor dem Frankfurter Verwaltungsgericht läuft noch, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag mitteilte. Das Gericht habe „die Erwartung begründet, dass bis zur Entscheidung des Gerichts über den Eilantrag keine Vollstreckungsmaßnahmen eingeleitet werden.“ Daraufhin wurde das Verfahren zunächst ausgesetzt.
Ein Gerichtssprecher sagte, ein Aktivist in dem zu rodenden Waldgebiet habe sich in der Nacht zum Mittwoch mit einem Eilantrag gegen ein seit letztem Wochenende geltendes Betretungsverbot gewandt. Vor einer Entscheidung wollten die Behörden eine Stellungnahme des Landes Hessen und der Autobahngesellschaft. Eine Entscheidung solle dann “schnellstmöglich” erfolgen.
Einer geplanten Verlängerung der A66 und des Riederwaldtunnels könnten östlich von Frankfurt rund 1.000 Bäume zum Opfer fallen. Die Evakuierungen sollten ursprünglich noch in dieser Woche beginnen, obwohl die Polizei aus taktischen Gründen keine weiteren Angaben zum Zeitpunkt des Einsatzes machte.
Der Weiterbau der A66 und ihre Anbindung an die A661 Fragen rund um den geplanten Tunnel sind seit den 1980er Jahren ein heißes Thema in Frankfurt.
Neben Verfahren beim Verwaltungsgericht Frankfurt laufen auch Verfahren beim Verwaltungsgericht Kassel. In diesem Fall bat eine Naturschutzgruppe darum, die Säuberung des geschützten Käfers zu verschieben.